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Strukturwandel Millionen für „Leuchtturmprojekte“ in Halle

In den kommenden Jahren sollen in den alten Kohleregionen in Sachsen-Anhalt mehr als 1,5 Milliarden Euro investiert werden. Die Planungen gibt es schon lange. Allmählich fließt auch Geld.

Von dpa Aktualisiert: 09.07.2025, 16:36
Im Süden Sachsen-Anhalts werden bis 2038 mehr als 1,5 Milliarden Euro im Zuge des Strukturwandels investiert. (Symbolbild)
Im Süden Sachsen-Anhalts werden bis 2038 mehr als 1,5 Milliarden Euro im Zuge des Strukturwandels investiert. (Symbolbild) Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Halle - Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat insgesamt rund 185 Millionen Euro zur Förderung des Strukturwandels in Halle (Saale) übergeben. Allein etwa 122 Millionen Euro sollen in die Entwicklung der Industriebrache des früheren Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) fließen. Dies sorge vor Ort für weitere wirtschaftliche Belebung, sagte Haseloff. „Das ist gut für Sachsen-Anhalt.“

Die Stadt Halle sprach in einer Mitteilung von „Leuchtturmprojekten“. Schon 2023 hatte die Stadt damit begonnen, das Gelände auf Altlasten zu untersuchen. Der damalige Bürgermeister Egbert Geier sprach seinerzeit davon, die letzte große innerstädtische Brache entwickeln zu wollen. Rund um den halleschen Bahnhof werde dann ein hochmoderner neuer Stadtteil entstehen. 

Forschung und neues Innenstadtquartier

Weitere 63 Millionen Euro gehen laut Staatskanzlei in die Entwicklung eines neuen Forschungszentrums am Weinbergcampus. Das Zentrum für nachhaltige Materialien und Energie (CSME) soll sich schwerpunktmäßig mit digitalen Biowissenschaften und digitaler Medizin beschäftigen. Insgesamt werden nach Angaben der Stadt rund 203 Millionen Euro in die beiden Vorhaben investiert. 

Die Förderungen gehen auf die Landesrichtlinie „Sachsen-Anhalt Revier 2038“ zurück. Damit hatte das Land bereits im Jahr 2020 wichtige Weichen für den Strukturwandel in der früheren Braunkohleregion gestellt. Insgesamt sollen so bis 2038 mehr als 1,5 Milliarden Euro in die früheren Kohleregionen investiert werden. Der Großteil der Mittel kommt vom Bund.