Hamburg Hamburg: Mann aus dem Kosovo wird erstochen

Hamburg/AFP. - Kurz nach der nächtlichen Tat im Amüsierviertel St. Pauli nahmen Spezialkräfte vier Verdächtige fest, die auf die Damentoilette des bekannten Party- und Showlokals Cafe Keese nahe dem Tatort geflüchtet waren.
Die Hintergründe des Verbrechens sind noch unklar. Den Angaben der Polizei zufolge stürmten die Angreifer in der Nacht zum Donnerstag gegen 0.30 Uhr eine kleine Café-Bar in einer Nebenstraße der Reeperbahn und griffen den Mann und die Frau an. Der 41-Jährige starb am Tatort trotz notärztlicher Versorgung an seinen Stichverletzungen. Der 31-jährigen Frau wurde in den Arm geschossen. Die zwei Opfer stammen aus dem Kosovo und waren den Ermittlern zufolge verwandt.
Nach dem Angriff flüchteten die mutmaßlichen Täter im Alter von 24 bis 37 Jahren nach Angaben eines Polizeisprechers erst in den Eingangsbereich einer Diskothek, dann durch den danebenliegenden Hintereingang auf die Damentoilette im Untergeschoss des Cafe Keese, dessen Hauptfront direkt an der Reeperbahn liegt. Die nach dem Überfall in der Bar zu einem Großeinsatz ausgerückten Beamten lokalisierten sie durch Blutspuren, die vom Tatort dorthin führten.
Polizisten umstellten das Gebäude, bis ein Spezialeinsatzkommando zugriff. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten auch eine Schusswaffe und ein Messer sicher. Es handle sich um die mutmaßlichen Tatwaffen, erklärten die Ermittler.
Die Mordkommission des Hamburger Landeskriminalamts übernahm die weiteren Ermittlungen. Angaben zum möglichen Motiv hinter der Bluttat machten die Beamten nicht. Die Hintergründe seien noch nicht bekannt, sagte ein Sprecher. Unklar sei bislang auch, wer von den Männer zugestochen oder geschossen habe könnte. Die Verdächtigen sollten noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
