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Haltestelle überschwemmt Haltestelle überschwemmt: Heftiges Gewitter fegt über Köln

11.07.2014, 05:18
Ein heftiges Unwetter hat in der Nacht zum Freitag in Köln Keller voll laufen und Äste abknicken lassen. Auch die U-Bahn-Haltestelle Geldernstraße in Nippes wurde überschwemmt.
Ein heftiges Unwetter hat in der Nacht zum Freitag in Köln Keller voll laufen und Äste abknicken lassen. Auch die U-Bahn-Haltestelle Geldernstraße in Nippes wurde überschwemmt. Arton Krasniqi, KSTA Lizenz

Köln - Ein Unwetter mit heftigen Blitzen und starken Regenfällen ist in der Nacht zum Freitag über Köln gefegt. Nach Starkregen und Hagel fielen innerhalb kürzester Zeit mehrere Dutzend Liter Wasser pro Quadratmeter. Besonders betroffen waren die Stadtteile Niehl, Weidenpesch und Nippes. Aber auch im Süden der Stadt und in Dellbrück sorgte das Gewitter vorübergehend für Chaos.

Das Unwetter kam aus Osten und erreichte um 23 Uhr Köln. Innerhalb einer Stunde erreichten die Feuerwehr Köln 200 zusätzliche Einsätze, 160 davon waren nach drei Stunden abgearbeitet – das Vierfache eines Durchschnittstages.

Die amtliche Unwetterwarnung wurde um kurz vor halb eins in der Nacht aufgehoben. Im Stadtteil Stammheim fielen 31 Liter Regen pro Quadratmeter in nur einer Stunde. „Das ist sehr viel“, sagte Meteorologe Tobias Reinartz am Freitagmorgen.

Die Feuerwehr verstärkte am späten Abend umgehend ihre Kapazitäten. Minütlich gingen Notrufe ein. Zwischenzeitlich war die Leitstelle der Feuerwehr nicht mehr erreichbar, weshalb auch die Kölner Polizei die Meldungen der Bürger aufnehmen musste.

Bäume stürzen auf Pkw

Durch die Wassermassen wurde auch die kombinierte U-Bahn- und S-Bahn-Haltestelle Geldernstraße überschwemmt. Allein drei Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehren schützten über mehrere Stunden mit Pumpen und Schlauchleitungen die Haltestelle der Gürtelbahn, in der der gesamte Gleiskörper unter Wasser stand. In Dellbrück zerteilte die Feuerwehr über drei Stunden mehrere Bäume, die in der Jakob-Strünken-Straße auf PKW gestürzt waren.

Darüber hinaus waren die meisten Kölner vom Unwetter durch vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen betroffen. Mehrere Bäume wurden von Blitzen gespalten und ihre Äste versperrten Straßen. In Hahnwald stand ein Baum lichterloh in Flammen. Einige Autofahrer gerieten in solch starke Wassermassen, dass sie nicht mehr weiterfahren konnten. Brandmeldeanlagen lösten irrtümlich durch Wasser- oder Blitzschäden aus.

An der Luxemburger Straße musste die Polizei einem älteren Kölner zur Hilfe kommen, weil seine Souterrain-Wohnung mit Wasser voll gelaufen war. Laut Polizei-Dienststelle konnte der Mann nicht mehr aus eigener Kraft die Wohnung verlassen und musste befreit werden. (red/apa)