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Halloween-Randale in Berlin Halloween-Randale in Berlin: Hundert Kinder bewerfen Busse und Radfahrer mit Böllern

01.11.2018, 10:27
Die Polizei rückte aus.
Die Polizei rückte aus. dpa

Berlin - Mehr als 100 Kinder und Jugendliche haben in Berlin mit Aktionen zu Halloween für Polizeieinsätze gesorgt. 65 Beteiligte im Alter zwischen 10 und 16 Jahren wurden insgesamt kontrolliert.

Eine große Gruppe steht im Verdacht, in Berlin-Schöneberg unter anderem eine Radfahrerin mit einem Böller beworfen zu haben. Er verfehlte die 64-Jährige am Mittwochabend nur knapp, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Frau erlitt einen Schock, musste aber nicht ärztlich behandelt werden.

Maskierter wirft Brandsatz auf Polizei

Aus der gleichen Gruppe heraus wurden in der Pallasstraße/Potsdamer Straße ein Bus der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) und weitere Fahrzeuge mit Eiern und Böllern beworfen. Außerdem warf in der Goebenstraße/Ecke Steinmetzstraße ein maskierter Unbekannter aus einer rund 40-köpfigen Gruppe heraus einen Brandsatz auf ein Polizeiauto.

Die mit brennbarer Flüssigkeit gefüllte Flasche verfehlte den Wagen. Ein weiterer Brandsatz wurde in der Nähe gefunden. Verletzt wurde niemand. Beide Taten stünden in Zusammenhang, hieß es.

Linienbus mit Steinen angegriffen

In Kreuzberg kam es zu einem weiteren Einsatz: Ein Linienbus der BVG wurde von Jugendlichen mit Steinen beworfen. 20 bis 25 Maskierte hatten am Mittwochabend in der Urbanstraße den Bus mit mehreren Steinen attackiert und die Windschutz– und eine Seitenscheibe des Fahrzeugs beschädigt. Der 52-jährige Busfahrer erlitt einen Schock.

Zum Tatzeitpunkt waren keine Fahrgäste im Bus. Weitere Autos wurden nicht beschädigt. Die Personalien von zwei 15-jährigen Jugendlichen, die vermutlich zu der Gruppe gehören, wurden überprüft. Ob sie auch die Steine geworfen haben, wird noch ermittelt.

Berliner Polizei ermittelt wegen Körperverletzung

Die Polizei twitterte beide Einsätze unter den Überschriften „Halloween I“ und „Halloween II“ und schrieb dazu: „Warum wir mit unserer Bilanz nicht zufrieden sind.“

Die Beamten stellten in Schöneberg Sturmhauben und Böller sicher, 85 Einsatzkräfte waren vor Ort. Die nicht strafmündigen Kinder wurden nach der Kontrolle den Eltern übergeben, die Jugendlichen wieder entlassen.

Ermittelt wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung. Schon an Silvester und Halloween 2017 haben Jugendliche in dem Stadtteil mit Feuerwerkskörpern auf vorbeifahrende Fahrzeuge geworfen.

(dpa)