Glücksspiel Glücksspiel: Lotto-Jackpot wird nicht geknackt
Stuttgart/dpa. - Die Jagd auf den Jackpot geht weiter, das Lotto-Fieber steigt: An diesem Mittwoch wird der Topf mit satten 28Millionen Euro gefüllt sein - das ist der dritthöchste Wert derdeutschen Lottogeschichte. In der vergangenen Woche stiegen dieUmsätze der Annahmestellen um ein gutes Viertel. Und das Interesse ander nächsten Ziehung an diesem Mittwoch dürfte ganz besonders hochsein: Schließlich wurden vier der fünf größten deutschen Jackpotsjeweils an einem Mittwoch geleert.
Gut 16 Millionen Spielscheine waren am Wochenende bundesweit amStart, wie der Deutsche Lottoblock am Montag in Stuttgart mitteilte.Der Finanzkrise zum Trotz setzten die Deutschen sage und schreibe85,5 Millionen Euro auf Sieg - doch es reichte wieder für keinen zumganz großen Glück. Und das lag - wie schon am vergangenen Mittwoch -allein an der 0. Zwar hatten zwei Spieler aus Nordrhein-Westfalensowie je einer aus Bayern und Bremen ein Goldhändchen und machtenihre Kreuze bei den Zahlen 2, 12, 14, 16, 36 und 46, doch fehlte dieSuperzahl 0 auf ihren Scheinen. So bekommen sie jeweils «nur» rund854 000 Euro.
Doch was macht man eigentlich mit 28 Millionen? Fußball-Star Lukas«Poldi» Podolski kostet den 1. FC Köln gerade mal zehn Millionen, einAusflug ins Weltall sollte für rund 20 Millionen zu haben sein. Füreinen Flug auf den Mond muss man noch etwas drauflegen - der ist wohlunter 100 Millionen nicht zu bekommen. Und für einen Topclub derFußball-Bundesliga reicht es auch noch lange nicht: MilliardärDietmar Hopp gab kürzlich an, bisher 175 Millionen Euro inHerbstmeister 1899 Hoffenheim investiert zu haben.
So hoch wird der deutsche Lotto-Jackpot ohnehin nicht steigen. Am4. Februar - wieder einem Mittwoch - ist spätestens Schluss. In der13. Ziehung kommt es zur vorgeschriebenen Zwangsausschüttung. Hatdann wieder keiner einen «Sechser» plus Superzahl, werden dieMillionen auf die nächstniedrigere Gewinnklasse (sechs Richtige ohneSuperzahl) verteilt. Der bislang größte deutsche Jackpot war Ende2007 auf rund 45 Millionen Euro angewachsen. Den Gewinn mussten sichaber drei Spieler teilen.
Einen Volltreffer hingegen landete im Oktober 2006 einKrankenpfleger aus Nordrhein-Westfalen, der den zweithöchsten Jackpotallein abräumte. Eingesetzt hatte er 9,50 Euro. Was er mit seinemRekordgewinn von 37,7 Millionen Euro machte, ist nicht bekannt.Sollte es am Mittwoch auch wieder einer allein schaffen, und sollteer trotz Finanzkrise noch Vertrauen zu Banken haben, könnte er sichmit den 28 Millionen auch ein sattes «Monatsgehalt» verschaffen: LautBW-Bank würden die Millionen komplett als Festgeld auf ein Jahrangelegt, rund 49 000 Euro pro Monat einbringen - allerdings vorSteuern. Wer es risikofreudiger mag, könne mit Industrieanleihenderzeit fast 120 000 Euro pro Monat rausholen.
