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Gießen Gießen: Tod von Elch «Knutschi» weiter ungeklärt

05.11.2009, 16:37
Elch «Knutschi» steht in einem Waldstück nahe der Autobahn A7 Kassel - Hannover nördlich von Kassel. (FOTO: DPA)
Elch «Knutschi» steht in einem Waldstück nahe der Autobahn A7 Kassel - Hannover nördlich von Kassel. (FOTO: DPA) dpa

Gießen/dpa. - Die Todesursache des Elchbullen «Knutschi» wirdwohl nie geklärt. Eine Virusinfektion, Schwellungen im Mund- undRachenraum oder eine Muskeldegeneration als Folge von Stress nannteProf. Manfred Reinacher vom Institut für Veterinär-Pathologie derUniversität Gießen am Donnerstag als mögliche Gründe für den Tod desjungen Elchs, der wochenlang durch Nordhessen gewandert war.

Weil der 320 Kilogramm schwere Bulle der Autobahn gefährlich nahekam, war «Knutschi» Ende September betäubt und in den Reinhardswaldbei Kassel gebracht worden. Wenige Tage später wurde das Tier ohneäußere Verletzungen tot aufgefunden.

Die schwere Muskelerkrankung könne durch Stress bei der Narkoseund die Umsiedlung «Knutschis» ausgelöst worden sei, sagte Reinacher.Alleinige Todesursache sei die sogenannten Myopathie aber nicht.Möglich sei auch ein Zusammenwirken der drei Befunde. «Ich kann nichtsagen, welche der möglichen Todesursachen die wahrscheinlichste ist»,betonte Reinacher bei der Vorstellung der abschließendenObduktionsergebnisse in Gießen. «Sicher ist aber, dass es keinplötzlicher Tod war.»

Rund dreieinhalb Wochen lang hatten die Gießener Veterinäre sowiefünf weitere Labore Organ- und Gewebeproben des Tieres untersucht.«Knutschi» war am 14. September bei Sontra im Werra-Meißner-Kreiserstmals in Hessen gesehen worden. Vermutlich kam der Jungbulle ausOsteuropa und war zuvor durch Sachsen und Thüringen gewandert.