Berufungsprozess Gericht bestätigt Freispruch für Polizisten
Dem Beamten war vorgeworfen worden, gegen einen Betrunkenen unverhältnismäßige Gewalt angewendet zu haben. Das sahen zwei Kammern anders.
Göttingen - Das Landgericht Göttingen hat den Freispruch für einen Polizisten, dem Körperverletzung vorgeworfen wurde, bestätigt. Die Berufung unter anderem des Nebenklägers sei verworfen worden, sagte eine Gerichtssprecherin. Eine andere Kammer hatte den damals 33-Jährigen bereits im Mai 2023 freigesprochen.
Auch aufgrund von Videoaufnahmen im Internet hatte der Fall größeres Aufsehen erregt. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Polizisten in der Anklage vorgeworfen, bei einer Kontrolle eines Mannes im Juli 2021 in Göttingen unverhältnismäßige Gewalt angewandt zu haben.
Der Mann war zu dem Zeitpunkt alkoholisiert, habe Streit gesucht und sich massiv gegen seine Festnahme gewehrt, hieß es beim ersten Urteil. Zwei Schläge des Polizisten gegen den Mann seien zwar nicht angemessen gewesen. Jedoch sei der Beamte in einer Notwehrlage gewesen und habe aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken gehandelt.
