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Gefängnisrevolte in Mexiko Gefängnisrevolte in Mexiko: "Luxus-Zellen" mit Flachbildschirmen und Saunen entdeckt

15.02.2016, 20:42
Gefängnis nach der Revolte
Gefängnis nach der Revolte DPA Lizenz

Monterrey - Nach einer Gefängnisrevolte in Mexiko mit 49 Toten haben die Behörden „Luxus-Zellen“ mit Aquarien, Riesen-Flachbildschirmen und Saunen entdeckt. Der Chef des Zeta-Drogenkartells, Iván Hernández Cantú, habe in seiner Zelle ein King-Size-Bett, einen riesigen Flachbildfernseher und ein Luxusbad gehabt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zudem sei zum Zeitpunkt des Aufstands eine Frau bei ihm gewesen.

Auch eine von Häftlingen betriebene Bar gab es in dem Gefängnis, wo Zellen auch über Kühlschränke oder Klimaanlagen verfügten. Dies alles sei beschlagnahmt worden, teilten die Behörden mit. Die Direktorin, ein Mitglied der Gefängnisverwaltung sowie ein Wachmann des Topo-Chico-Gefängnisses in Monterrey im Bundesstaat Nuevo León seien nach der Revolte vom Donnerstag festgenommen worden, teilten die Behörden am Wochenende mit. Ihnen werde unter anderem Drogenhandel und das Verletzen von Sicherheitsvorschriften vorgeworfen.

Hintergrund der blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Häftlingsgruppen war ein Streit um die Vorherrschaft in dem Gefängnis. In der Haftanstalt waren zum Zeitpunkt des Aufstands 3.800 Häftlinge, das sind 35 Prozent mehr als vorgesehen. (AFP/mz)