Am Sonntag Gedenken an Opfer sexualisierter Gewalt im Osnabrücker Dom
Der Skandal um sexuellen Missbrauch hat die katholische Kirche erschüttert. Damit das Thema dauerhaft wachgehalten wird, soll es im Bistum Osnabrück eine spezielle Erinnerungskultur geben.

Osnabrück - An die Opfer sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche soll eine Gedenkveranstaltung im Osnabrücker Dom erinnern. An der Konzeption habe der Betroffenenrat Nord mitgewirkt, teilte das Bistum mit.
In der Veranstaltung am Sonntagnachmittag solle das Leid der Betroffenen vergegenwärtigt werden, hieß es. Es gehe auch um die mahnende Erinnerung an die Schuld der Kirche als Institution. Auch der Osnabrücker Bischof Dominicus Meier werde teilnehmen. Meier hatte kürzlich angekündigt, dass im Bistum eine, mit Blick auf den Missbrauchsskandal besondere Erinnerungskultur geschaffen werden soll, die die Aufmerksamkeit für das Thema auf Dauer wachhalten solle.
Erster Schritt zur Erinnerungskultur
Die Gedenkveranstaltung im Dom sei ein erster Schritt zu einer betroffenen-sensiblen Erinnerungskultur, sagte Simon Kampe, Ombudsmann für die Betroffenen sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück.
Das Gedenken im Osnabrücker Dom findet wenige Tage vor dem Gebetstag für die Opfer sexuellen Missbrauchs am 18. November statt, den der inzwischen gestorbene Papst Franziskus angeregt hatte. Der 18. November ist zugleich der „Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“.