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  5. Galápagos-Inseln: Ausbruch von Vulkan La Cumbre bedroht seltene Tierarten

Berg Spuckt seit März Lava Vulkanausbruch auf Galápagos-Inseln: Wie gefährlich ist das Naturschauspiel?

Ein Vulkanausbruch auf den Galápagos-Inseln sorgt aktuell für ein beeindruckendes Naturschauspiel. Zeitgleich bedroht er aber mehrere seltene Tierarten. Wie gefährlich der Ausbruch für Tierwelt und Natur ist.

Von Tim Müller 10.04.2024, 14:55
Seit mehr als einem Monat spuckt der Vulkan La Cumbre auf der Galápagos-Insel Fernandina Lava. Obwohl die Insel von Menschen unbewohnt ist, stellt der Ausbruch eine Bedrohung für seltene Tierarten und die Natur dar.
Seit mehr als einem Monat spuckt der Vulkan La Cumbre auf der Galápagos-Insel Fernandina Lava. Obwohl die Insel von Menschen unbewohnt ist, stellt der Ausbruch eine Bedrohung für seltene Tierarten und die Natur dar. Foto: Imago/ZUMA Wire

Fernandina/DUR. - Bereits Anfang März ist auf der unbewohnten Galápagos-Insel Fernandina der Vulkan La Cumbre ausgebrochen. Doch das dabei zu bestaunende Naturschauspiel ist gefährlich. Lava ergießt sich ins Meer. Des Weiteren bietet die Insel mehreren seltenen Tierarten ein Zuhause, darunter Leguane, Pinguine und flugunfähige Kormorane.

Mehrere von Touristen in den sozialen Netzwerken veröffentlichte Bilder zeigen den Vulkan vor einem purpurrot erleuchteten Nachthimmel. Laut dem Geophysikalischen Institut Ecuadors handelt es sich womöglich um den größten Ausbruch des 1.476 Meter hohen Vulkans seit 2017.

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In Videos ist zu sehen, wie aus einer Spalte an der Südflanke des Vulkans Lava austritt. "Der Himmel über dem Westen von Galápagos ist rot erwacht", schrieb der örtliche Flughafen im Onlinedienst X, vormals Twitter.

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Nach Ausbruch von Vulkan La Cumbre: Sind seltene Riesenschildkröten bedroht?

Bei dem La Cumbre handelt es sich um einen der aktivsten Vulkane der Galápagos-Inselkette. Zuletzt hatte er im Jahr 2020 Lava ausgestoßen. Da die Insel unbewohnt ist, besteht für Menschen aber keine Gefahr.

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Anders sieht dies aber für Tiere aus. Die Insel beheimatet diverse Tierarten, unter ihnen Leguane, Pinguine und flugunfähige Kormorane. Im Jahr 2019 entdeckten Wissenschaftler auf Fernandina sogar eine Riesenschildkröte, deren Art seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr gesehen worden war und die als ausgestorben galt.

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Dauer des Ausbruchs auf den Galápagos-Inseln schwer vorhersagbar

Wie das Nationale Institut für Geophysik erklärte, sei nicht "genau vorherzusagen, wie lange der Ausbruch dauern wird". Die nach der letzten Eruption gesammelten Daten legten aber nahe, "dass der aktuelle Ausbruch größer sein wird als die in den Jahren 2017, 2018 und 2020." Aus diesem Grund wurde Touristen empfohlen, sich fernzuhalten.

Die 638 Quadratkilometer große Insel Fernandina liegt im äußersten Westen des Galápagos-Archipels. Die Inselkette erlangte weltweite Bekanntheit, weil sie den britischen Wissenschaftler Charles Darwin im 19. Jahrhundert zur Entwicklung seiner Evolutionstheorie inspirierte.