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Frust-Rap Frust-Rap: Eko Freshs heftige Abrechnung mit der AfD

16.03.2016, 07:29

Köln - Für seinen Facebook-Post brauchte Rapper Eko Fresh nicht viele Worte: „AfD = Albtraum für Deutschland“, steht unter dem Video, das er am Montag auf seine Seite stellte. Alles weitere hat er sich für das Video aufgehoben.

Der Kölner Rapper hat am Sonntagabend einen Anti-AfD-Song geschrieben - gleich nach den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Er wollte sich den Frust von der Seele singen. „Ich habe den Track am Sonntagabend geschrieben, als ich mitbekommen habe, dass die AfD in Sachsen-Anhalt tatsächlich über 23 Prozent geholt hat“, sagt Fresh in der „Bild“. Aufgenommen habe er ihn dann gleich am Montag.

Mittlerweile hat sich das Lied tausendfach verbreitet. Sein Facebook-Post wurde mehr als 15.000 Mal geteilt, das Video auf Youtube innerhalb der ersten 24 Stunden mehr als eine Million Mal angeklickt. Doch darum sei es ihm gar nicht gegangen. „Es war mein künstlerisches Empfinden, darum war es mir egal, wie oft das Video klickt.“

Übelster Rap-Jargon

Sein künstlerisches Empfinden hat er bei der Wahl seiner Worte aber hinten angestellt. „Sie sind so ziemlich die unfunkigsten Menschen auf dem Planeten Erde“, rappt er über die AfD. Es ist so ziemlich der harmloseste Satz seines Pamphlets, das er in dem Video von einem Schreibblock abliest.  „Ihr seid gegen Frauenquote, ihr mögt keine Schwulen. Sagt, was ist mit dieser Frauke los?“, „Stell dir mal vor, du müsstest Schutz in anderen Ländern suchen gehen. Ist es so unglaublich schwer, sich vorzustellen, wie es wär, wenn es umgekehrt wär?“ Immer wieder knallt er Aussagen wie diese in die Kamera. Durchzogen von Ausdrücken, die man mit viel Wohlwollen als Rap-Jargon bezeichnen kann. 

Es lässt sich darüber streiten, ob wüste Beschimpfungen angebracht sind. Eko Fresh scheint mit seinem Beitrag jedenfalls einen Nerv getroffen zu haben. (red)