Fernsehen Fernsehen: Margarete Schreinemakers will es noch mal wissen

Leipzig/dpa. - Die ehemalige Talk-Queen Margarethe Schreinemakers will es ihren Kritikern noch einmal zeigen. Nach dem unfreiwilligen Ende ihrer Fernsehkarriere vor sechs Jahren bei RTL und dem Intermezzo mit «Big Diet» bei RTL II meldet sie sich an diesem Montag um 14.10 Uhr in der ARD auf dem Bildschirm zurück. Der Titel ihres neuen Talk-Magazins erinnert an ihren Erfolg in den 90er Jahren und lautet schlicht «Schreinemakers». Die Sendung ist für die ganze Familie gedacht und dreht sich um aktuelle Ereignisse, Neuheiten und Trends. Experten, Prominente und engagierte Bürger erzählen aus ihrem Leben, auch Kinder sollen zu Wort kommen.
Das Magazin wird montags bis freitags ausgestrahlt. Einmal in der Woche tritt Schreinemakers live vor die Kamera - damit beginnt sie gleich in der Auftaktsendung. «Andere wehren das ab, doch Margarethe liebt Live-Sendungen», sagt Produktionschef Michael Zrenner von der Bavaria Entertainment GmbH. Sein Ziel: eine Quote von zehn Prozent. Seit Mitte Dezember werden die übrigen Sendungen beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) in Leipzig aufgezeichnet.
Mit dem Konzept will der MDR werktags am Nachmittag die gesamte Familie für das Erste Programm gewinnen. Trotz des «nicht ganz unkomplizierten» Sendezeitpunkts ist MDR-Fernsehdirektor Wolfgang Vietze optimistisch. Schreinemakers muss sich dabei mit dem ARD- Psychologen Dieter Speck messen. Dessen so genanntes Coaching-TV- Format «Dieter Speck - Psychologe» hatte im November auf demselben Sendeplatz begonnen. Für die Nachfolgesendung «Schreinemakers» sind nach ARD-Angaben vorerst 32 Sendungen geplant, danach wird Bilanz gezogen.
Den Wechsel zu einem öffentlich-rechtlichen Sender empfindet Schreinemakers «als angenehm». Der Altersdruck sei nicht so extrem wie bei den Privaten, sie müsse nicht «auf Teufel jugendlich sein». Zwei Tage in der Woche wird die einstige Talk-Königin von Sat.1 und später RTL für ihre neue Sendung in Leipzig sein. An dem Projekt sind 14 Redakteure und einige freie Mitarbeiter beteiligt.
Die Sendung werde ein «Griff ins Leben» sein, sagt Schreinemakers. «Hat der Sohn ein Problem, hat die Mutter eines - und die Oma auch noch mit», sagt die 45-Jährige, selbst Mutter zweier 13 und sieben Jahre alter Söhne. Per Internet und Chat sollen die Zuschauer ihre Themenwünsche für die Sendung äußern und sich mit paktischen Tipps aktiv beteiligen können. Für Kinder gibt es eine Meckerecke und die Chance, als «Schülerreporter» Themen auch für die Sendung umzusetzen.