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Aufgespießt Falsches Geld im richtigen Leben: Warum?

Blechmünzen an der Nordsee, Monopoly-Geld als echtes Zahlungsmittel in den USA

Von Axel Ehrlich 09.10.2025, 13:36
Kann man was mit kaufen.
Kann man was mit kaufen. Foto: imago

Eine scheppernde Falschgeld-Welle überschwemmt die Nordseeinsel Föhr. Eisdielen, Kneipen, Toilettenhäuschen. Überall tauchten die auf den ersten Blick völlig korrekten Zwei-Euro-Münzen auf.

Als die Geldstücke begannen, sich quasi in inneren und äußeren Metallring aufzulösen, schauten Auskenner genauer nach. Hier war gar nichts echt. Nicht die auf die Rückseite geprägten Umrisse von Estland, nicht das Material. Billiges Eisen, statt Spezial-Münzlegierung. Bei einer Razzia wurden bei einem 23-Jährigen jetzt 358 weitere Fake-Münzen gefunden. Anzeige wegen „Sich-Verschaffens und Inverkehrbringens von Falschgeld“ laut Paragraf 146 Strafgesetzbuch – darauf stehen bis zehn Jahre Haft.

Zentrale, ungelöste Frage: Warum? Der Herstellungsaufwand der Blechmünzen dürfte ihren Nennwert um Einiges übersteigen. Auf den ersten Blick auch fragwürdig: Die Aktion eines US-Autoherstellers. Wer ein 2025er Modell Jeep Grand Cherokee kauft, kann, kein Scherz, 500 Dollar des Gesamtpreises mit Monopoly-Geld bezahlen.

Hat wohl was mit Marketing zu tun. PS. Die üblichen Parkgebühren von Badstraße bis Schlossallee muss der Fahrzeugbesitzer trotzdem blechen.