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Nach der Pandemie Regierung weist AfD-Kritik an Corona-Politik zurück

Niedersachsens Regelungen in der Corona-Krise führen auch Jahre nach der Pandemie noch zu Diskussionen. Gesundheitsminister Philippi verteidigt den Kurs der damaligen Regierung.

Von dpa Aktualisiert: 09.10.2025, 15:58
Die Corona-Pandemie legte das öffentliche Leben auch in Niedersachsen in weiten Teilen lahm. (Archivbild)
Die Corona-Pandemie legte das öffentliche Leben auch in Niedersachsen in weiten Teilen lahm. (Archivbild) Julian Stratenschulte/dpa

Hannover - Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi hat den Kurs der Landesregierung während der Corona-Pandemie verteidigt. Das Land habe gestützt auf wissenschaftliche Expertise immer versucht, „Menschenleben zu retten und zugleich Freiheitseinschränkungen so gering wie möglich zu halten“, sagte der SPD-Politiker nach einer Anfrage der AfD im Landtag.

„Niedersachsen ist im bundesweiten Vergleich gut durch diese Pandemie gekommen“, sagte Philippi. Er räumte jedoch ein, dass es auch Entscheidungen gab, die heute anders getroffen würden. Der Minister nannte die langen Schulschließungen sowie Einschränkungen in der Jugendarbeit, der Kultur und für Familien.

Philippi zufolge gab es in Niedersachsen bisher mehr als 3,9 Millionen laborbestätigte Covid-19-Fälle. Fast 16.500 Menschen seien ums Leben gekommen.

Minister geißelt AfD: „Komplett ignorant“

Die AfD-Abgeordnete Delia Klages hatte der Regierung zuvor vorgeworfen, das Gesundheitssystem sei überhaupt nicht Gefahr gelaufen, überlastet zu werden, sondern wegen fehlender Patienten im Krisenmodus gewesen.

„Die große Überlastung war ein Phantom. Das Gesundheitssystem stand still, aber nicht wegen Corona, sondern wegen der Angstkampagnen“, sagte Klages. „Ihre Katastrophe existierte nicht. Sie haben Angst produziert, Geld verschoben und Bürgerrechte eingeschränkt.“

Philippi wies das scharf zurück. „Sie sind komplett ignorant. Sie sind wissenschaftsfeindlich. Sie sind diejenigen, die Angst verbreiten“, sagte er in Richtung der AfD.

Der Minister ist erst seit Anfang 2023 in dem Amt. Zur Hochphase der Pandemie führte zunächst Carola Reimann, dann Daniela Behrens (beide SPD) das Gesundheitsressort.