Ehrenamt Ex-Bundespräsident Wulff fährt Rikscha gegen Einsamkeit
In der Diözese Hildesheim treten Ehrenamtliche für mehr Lebensfreude im Alter in die Pedale. Auch der ehemalige Bundespräsident ließ sich nicht lumpen, denn das Anliegen ist ernst.

Celle - Ex-Bundespräsident Christian Wulff hat einen ehrenamtlichen Rikschadienst für ältere Menschen in Celle besucht und sich auch selbst ans Steuer gesetzt. Der 66-Jährige absolvierte zunächst eine kurze Fahrerschulung bei den Maltesern und holte anschließend in einer Seniorenresidenz Fahrgäste zu einer Ausfahrt ab, wie die Hilfsorganisation mitteilte.
Wulff testete den Celler Rikschadienst, den die Malteser seit 2022 gegen Einsamkeit älterer Menschen anbieten. Der Kontakt entstand bei einem Benefizkonzert von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die Spenden
des damaligen Konzerts kamen den Projekten der Malteser gegen Einsamkeit zugute.
Neben Celle bieten die Malteser in der Diözese Hildesheim nach eigenen Angaben auch an weiteren Standorten Rikschafahrten an: in Buxtehude, Duderstadt, Göttingen, Hannover und Hildesheim. In Garbsen und in Gifhorn werden zudem weitere Rikschadienste aufgebaut und Fahrten bereits angeboten. Ziel sei es, älteren Menschen Abwechslung im Alltag zu schenken und Einsamkeit vorzubeugen. In Hildesheim nutzen auch Menschen mit Behinderung das kostenlose Angebot.
Insgesamt betreiben die Malteser in der Diözese Hildesheim derzeit 16 Rikschas, um die sich 73 Ehrenamtliche kümmern. Der Rikschadienst ist spendenfinanziert, Ausflüge sind für die Fahrgäste kostenlos. Im vergangenen Jahr nutzten laut den Maltesern 851 Fahrgäste das Angebot.