Drama im Safaripark Drama im Safaripark: Kleiner weißer Löwe «Snow» ertrunken

Schloss Holte-Stukenbrock/dpa. - Der Safaripark ist bekannt für sein seit 1996laufendes Zuchtprogramm für weiße Löwen. Weltweit wird die Zahl derpraktisch nur in Menschenobhut lebenden Tiere auf etwa 50 geschätzt.
Unter Beobachtung des Parkchefs Fritz Wurms und einerTierpflegerin war die Löwenmutter «Konya» mit ihrem Nachwuchs «Ice»und «Snow» ins Außengehege gelassen worden. Zunächst sei der Ausflugohne Probleme verlaufen. Plötzlich sei «Snow» aber am Wassergrabenabgerutscht und in Panik geraten. «Die Löwin hat noch nach ihrem Kindgerufen, aber in diesem Alter packt sie ein etwa 25 Kilogrammschweres Junges nicht mehr im Nacken», berichtete Stubbe.
Nachdem die Löwenmutter keine größeren Anstalten machte, «Snow»zu retten, tauchte der Parkchef auf den Grund des Grabens und bargdas Tier. Aber weder Mund-zu-Mund-Beatmung noch Herzmassage oderKreislaufspritzen konnten es retten. Stubbe: «Durch den Schock hatsich - ähnlich wie bei kleinen Kindern, die ins Wasser fallen - derKehlkopf verschlossen.» In kürzester Zeit war das Tier erstickt.
Der Safaripark hat mit seinen weißen Löwen auch die Dompteure«Siegfried und Roy» versorgt. In dem Park leben jetzt noch sechsweiße Löwen. Seit 1996 sind elf Jungtiere in der Anlage aufgewachsen.