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Geschwindigkeit Diskussion um mehr Tempo-50-Zonen in Berlin

Bereits die frühere CDU-Verkehrssenatorin sprach von mehr Straßen, wo Autos wieder schneller fahren dürfen. Ihre Nachfolgerin knüpft daran an.

Von dpa 09.02.2025, 11:57
Ein Schild weist in Berlin Autofahrer auf Tempo 30 hin. (Symbolbild)
Ein Schild weist in Berlin Autofahrer auf Tempo 30 hin. (Symbolbild) Jörg Carstensen/dpa

Berlin - Die Diskussion um Tempo-30-Zonen in Berlin setzt sich fort. Verkehrssenatorin Ute Bonde hat sich für mehr Straßen ausgesprochen, wo Tempo 50 erlaubt ist. „Wir müssen auch dafür Sorge tragen, dass der Verkehr vernünftig fließen kann“, sagte die CDU-Politikerin dem „Tagesspiegel“. Tempo 30 wirke sich nicht „zwingend positiv auf den Verkehrsfluss“ aus.

Kritik gab es dafür vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). „Verkehrssenatorin Ute Bonde scheint fest entschlossen, Berlins Straßen für ungeschützte Verkehrsteilnehmende gefährlicher zu machen“, erklärte die Geschäftsführerin des BUND Berlin, Gabi Jung. Der Bremsweg für Autos sei bei Tempo 50 deutlich länger. Der Autoverkehr wird aus Sicht des Umweltverbundes dadurch auch nicht flüssiger. 

Luftreinhalteplan wird vorbereitet

Nach Angaben von Bondes bereitet die Senatsverkehrsverwaltung derzeit einen Luftreinhalteplan und einen Lärmaktionsplan vor. „Davon ausgehend werden wir entscheiden, auf welchen Straßen Tempo 30 aufgehoben wird, denn die Regelgeschwindigkeit ist nach wie vor Tempo 50“, betonte Bonde. 

Bereits ihre Vorgängerin Manja Schreiner (CDU) hatte vor rund einem Jahr mitgeteilt, dass die vor Jahren aus Umweltgründen angeordneten Tempo-30-Abschnitte auf 34 Hauptstraßen theoretisch wieder aufgehoben werden müssten. Laut Schreiner sollte das aber nur dort greifen, wo die Verkehrssicherheit es hergibt. Über einen neuen sogenannten Luftreinhalteplan sollte eigentlich bereits im vergangenen Sommer entschieden werden.