DDR-Volkswagen DDR-Volkswagen: Der Trabi läuft und läuft . . .

Halle/MZ. - Bereits 1991, da wurde dieTrabi-Produktion eingestellt, unkte so mancherNeu-Opel-Fahrer: "In drei bis vier Jahrensiehst du keine Rennpappe mehr auf den Straßen."Jetzt schreiben wir das Jahr 2003 und derTrabi läuft und läuft. . . Fast 125000 Fahrzeugehat das Kraftfahrt-Bundesamt in ganz Deutschlandzuletzt gezählt. Dabei führt Sachsen die Länder-Listemit 41941 Trabis an und auch in Sachsen-Anhaltkönnen sich noch immer 18326 Fans nicht vonihrem Gefährt trennen (siehe auch Grafik).
"Dieses Ding ist einfach Kult", sagt RolfBecker aus Halle, besser bekannt als "Drehorgel-Rolf"."Den gibt es noch eine ganze Weile. Der Trabihat Charakter, wie ich, darum halten wir unsauch schon so lange. Und wenn du einen Namenhast, ist es auch nicht schwierig über denTüv zu kommen und Ersatzteile zu besorgen."
"Das Auto entspricht zwar nicht dem neustenStandards, aber ich bin mir sicher, der Trabiwird noch eine zeitlang weiterleben", meintMichael Erdmann, Sprecher beim ADAC. "Seitder Grenzöffnung 1989 ist der "DDR-Volkswagen"auch im Westen ein Symbol."
"Der hat irgendwas, ein charmantes Auto",erzählt Ulrike Alex. Die gebürtige Hamburgerinverkauft seit 1995 nebenberuftlich Trabi-Ersatzteile,die sie meist aus Schrottautos ausgebaut hatoder auf Versteigerungen erworben hat. Etwa100 Fahrzeuge fahren in Hamburg noch. Beliebtsei der Trabi besonders bei jungen Leuten,weil man an ihm viel selber herumschraubenkönne. "Reich kann man mit dem Ersatzteilverkaufnicht werden", meint sie. "Aber es macht einfachSpaß." Sie habe auch Anfragen aus Dänemarkund England. Meist werde nach Brems- oderAuspuff-Anlagen gefragt. "Sonst geht ja nichtskaputt", so Alex.
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