Chronologie Chronologie: Ziel Nachbarplanet

Hamburg/dpa. - Schon in den frühen Jahrender Raumfahrt schickten Amerikaner und Russen Raumsonden zumNachbarn der Erde. Die spektakulärsten der rund 30 Missionen seit1961 waren:
14. Dezember 1962: Die US-Raumsonde «Mariner 2» passiert dieVenus in 35 000 Kilometern Abstand und schickt Daten über die hohenTemperaturen, die dichte Wolkendecke sowie die Rotation. Die Sowjetswaren 1961 unter anderem mit «Venera 1» («Venus 1») gescheitert. DieSonde hatte zwar die Venus passiert, aber keine Signale gesendet.
1. März 1966: Die sowjetische Sonde «Venera 3» zerschellt auf derOberfläche des Erdnachbarn. Sie übermittelt zwar ebenfalls keineDaten, doch ist «Venus 3» der erste von Menschenhand gefertigteFlugkörper, der einen fremden Planeten erreicht.
18. Oktober 1967: Mit «Venera 4» gelingt es den Sowjets, in dieAtmosphäre der Venus einzudringen und bis zur Landung Signale zurErde zu schicken.
15. Dezember 1970: «Venera 7» ist die erste Sonde, dieunbeschädigt auf der Venusoberfläche und einem anderen Planetenlandet. Die Kapsel sendet 23 Minuten lang Daten über Temperaturenund Atmosphärendichte.
22. Oktober 1975: «Venera 9» liefert das erste Panoramabild vonder Venus. Die erfolgreiche sowjetische Serie lief noch bis 1983(«Venera 16»). Bei den Missionen 13 und 14 im März 1982 wurdenBodenproben in der Sonde analysiert und Farbfotos übertragen.
9. Dezember 1978: «Pioneer Venus 2» setzt fünf Messonden ab, diein die Gashülle der Venus eindringen und umfangreiche Datenübermitteln. Fünf Tage zuvor war «Pioneer Venus 1» in eineUmlaufbahn um die Venus eingeschwenkt, um ein Profil der Oberflächezu zeichnen.
13. Juni 1985: Die sowjetische «Vega 2» passiert auf ihrem Wegzum Halleyschen Kometen die Venus und setzt wie vier Tage zuvor«Vega 1» eine Landekapsel ab.
11. Oktober 1994: Die US-Forschungssonde «Magellan» erreicht nachfünfjährigem Flug die Venus, um weite Teile des Planeten mit Radarabzutasten. Die bislang letzte Venussonde umkreist ihr Ziel mehr als15 000 Mal und fertigt eine detaillierte Oberflächenkarte an.