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Ausstellung „Chinas Gold und Gothas Schätze“ - Glanzvolle Sonderschau

Okzident trifft auf Orient: Die neue Sonderausstellung im Herzoglichen Museum in Gotha zeigt chinesische Kostbarkeiten und Glanzstücke aus eigener Sammlung.

Von dpa 18.06.2025, 14:05
Die Vasen und Goldschmiedearbeiten zeugen von der Pracht und Raffinesse der Goldkunst während der Herrschaft der Ming-Kaiser.
Die Vasen und Goldschmiedearbeiten zeugen von der Pracht und Raffinesse der Goldkunst während der Herrschaft der Ming-Kaiser. Annett Gehler/dpa

Gotha - Goldene Drachen, edelsteinbesetzte Phönixe und filigranes Kunsthandwerk: Das Herzogliche Museum in Gotha präsentiert in einer neuen Sonderausstellung Goldschmiedearbeiten der Ming-Dynastie. Die prachtvollen Objekte stammen aus der Sammlung von Peter Viem Kwok im chinesischen Museum für Schöne Künste Qujiang in Xi'an und werden erstmals in Deutschland gezeigt, wie die Friedenstein Stiftung Gotha mitteilte. Die Schau „Chinas Gold und Gothas Schätze - eine einzigartige Begegnung“ vereint 190 Exponate.

Zu besichtigen sind chinesische Kostbarkeiten wie Haarnadeln, Armbänder, aus Golddrähten geflochtene Körbe und mit Saphiren, Jade und Rubinen verzierte Gefäße. Die meisten der - in feiner Handarbeit gefertigten und reich verzierten - Exponate stammen aus dem 16. Jahrhundert und zeugen von der Raffinesse und Pracht der Goldkunst während der Herrschaft der Ming-Kaiser, wie die chinesische Projektleiterin und Kuratorin, Lin Shaoping, erläuterte.

Medaillen, Drachenrobe und der Ernestinische Willkomm

Den 145 Objekten aus dem Museum der Schönen Künste Qujiang sind Abendmahlsgeräte aus den Kirchen Gothas, Münzen und Medaillen zur Seite gestellt. Auch Exponate aus der ostasiatischen Sammlung der Friedenstein Stiftung wie Fächer, Ranganzeichen für Beamte und eine Drachenrobe um 1800 sind ausgestellt. Ein Highlight der Ausstellung bildet außerdem der Ernestinische Willkomm. Das Trinkgefäß aus dem 16. Jahrhundert ist eines der ältesten erhaltenen Stücke des ernestinischen Silberschatzes.

Timo Trümper von der Friedenstein Stiftung Gotha verwies auf den engen und historischen Bezug der Ausstellung zu den eigenen Sammlungen. Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772-1822) richtete ab 1801 im Westturm von Schloss Friedenstein ein chinesisches Kabinett ein, das zum Ende seines Lebens bereits mehr als 2.300 Objekte zierte. Die Kuratorin der Sonderschau, Uta Wallenstein, sprach angesichts des internationalen Anspruchs und der hochwertigen Objekte von einer hochrangigen Ausstellung. 

Die Schau vom 22. Juni bis 11. Januar nächsten Jahres ist laut Trümper Auftakt für einen kulturellen Austausch, mit dem Brücken gebaut werden sollen. Im kommenden Jahr soll es eine Gegenausstellung mit Gothaer Schätzen in Xi'an geben.