Chile Chile: Alkoholprobleme unter eingeschlossenen Bergleuten

Madrid/Santiago de Chile/dpa. - Einige der 33 eingeschlossenenBergleute in Chile leiden an Alkohol-Entzugsproblemen. Wie derchilenische Gesundheitsminister Jaime Mañalich der spanischen Zeitung«El País» berichtete, hatten mehrere Kumpel in der Vergangenheit zurBekämpfung der Angst unter Tage regelmäßig Alkohol getrunken. «Einigevon ihnen hatten sogar große Mengen zu sich genommen», sagte derMinister. «Zuweilen ist es nicht gut, wenn man eine Sucht auf einenSchlag mit einer Radikalkur unterbindet.»
Die Bergleute hatten bei ihrer ersten Telefonverbindung mitStaatspräsident Sebastián Piñera um ein «Gläschen Wein» gebeten, weilsie die den 200. Jahrestag der Unabhängigkeit Chiles feiern wollten.Bisher bleiben die Verantwortlichen der Bergungsoperation jedochdabei, dass die Eingeschlossenen weder Tabak noch Alkohol bekommen.
Wie die Madrider Zeitung am Montag berichtete, sind unter denBergleuten auch einige Alkoholiker und Drogenabhängige. Bisher habeder plötzliche Entzug jedoch keine Auswirkungen auf das Zusammenlebender 33 Bergleute in 700 Metern Tiefe.
