Busfahrer-EM Busfahrer-EM : Perfekter Stopp an der Haltestelle - Berliner Team hat die Nase vorn

Berlin - Mit dem Elektrobus Slalom fahren, mit dem Doppeldecker durch die Waschstraße. Mehrere tausend Zuschauer haben am Samstag in Berlin bei der ersten Europameisterschaft der Busfahrer gestaunt. Busbetriebe aus 21 Städten - von Moskau über Reykjavik bis Paris - hatten jeweils einen Fahrer und eine Fahrerin ins Rennen geschickt.
„Die Idee kam von unseren Bus-Fahrern, als wir vor zwei Jahren eine Straßenbahn-EM in Berlin hatten“, sagte ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe. Auf dem Busdepot der BVG in Weißensee galt es, mehrere mit Hütchen abgesteckte Parcourstrecken möglichst schnell und geschickt zu absolvieren. Die BVG stellte dafür Doppeldecker, Elektro- und einstöckige Busse zur Verfügung.
Der perfekte Stopp
„Das war gar nicht so leicht. Ich habe heute zum ersten Mal einen Doppeldecker gefahren - und dann auch noch mit drei Achsen“, sagte ein Busfahrer der Hamburger Hochbahn. Der perfekte Stopp an der Haltestelle wurde mit einem Maßband nachgemessen.
Auch Engstellen und Hütchengassen mussten die Fahrer passieren, teils im Rückwärtsgang. „Ich habe selber ein bis zwei Hüte mitgenommen“, sagte BVG-Busfahrer Ronny Hölzel, dessen Team am Mittag zunächst in Führung lag, gefolgt von Kollegen aus Paris und Reykjavik.
Für Ruhm und Ehre
Die vorderen Plätze wechselten mehrfach. „Das Siegerteam gewinnt Ruhm, Ehre und stellt den Ort für die nächste Europameisterschaft“, sagte der BVG-Sprecher. Am Samstag sollten neben dem besten Team auch der beste Busfahrer und die beste Busfahrerin gekürt werden.
Auf dem Festgelände neben den Parcourstrecken konnten die Zuschauer das Geschehen auf großen Videowänden mitverfolgen und sich an Grillständen stärken. Familien mit Kindern standen Schlange, um eine Fahrt im Doppeldecker durch die überdimensionale Waschanlage für Busse zu erleben. Der Bus wurde im 10-Minuten-Takt immer wieder neu gewaschen. (dpa)