Landwirtschaft Bundesagrarminister Alois Rainer würdigt „Vorzeigehof“
Der Bundesminister ist zu Gast in Niedersachsen. Beim Besuch eines Agrarbetriebes im Landkreis Diepholz skizziert er, Ideen für die Zukunft der Branche.

Bahrenborstel - Als „Vorzeigehof“ hat Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) einen landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis Diepholz gewürdigt. Der Betrieb habe eine geklärte Nachfolgeregelung – wie er sie sich für viele Höfe wünsche, sagte der Bundesminister am Rande des Besuchs. Damit sei der Betrieb allerdings nicht allein: „Wir haben tausende von Vorzeigehöfen in unserem wunderschönen Land.“
Er erneuerte unter anderem seine Ankündigung für Bürokratieentlastungen in der Branche, die zum Erhalt von Betrieben beitragen soll. Denn: Die Landwirtschaft werde in ihrer Breite und in ihrer Vielfalt in Deutschland gebraucht, sagte Rainer. „Es geht um die Lebensmittelsicherheit in unserem Land.“
Gespräche mit EU zu Bürokratieabbau
Dazu würde er etwa mit der Europäischen Union zusammenarbeiten, „weil gerade viele bürokratische Lasten aus der EU kommen“. Im Bundeslandwirtschaftsministerium gebe es zudem eine Stabsstelle für Bürokratieabbau. Es brauche weniger Vorschriften und Regelungen „ohne unsere Standards abzubauen“.
Nötig sei auch „wieder ein Stück weit mehr Vertrauen“ in die Menschen und Betriebe. Der Minister betonte: „Für mich ist es wichtig, dass die arbeitsintensivste Zeit für den Landwirt nicht der Schreibtisch ist, sondern die Ackerfläche oder die Tiere oder die Sonderkultur für die er arbeitet.“ In der Vergangenheit hatte Rainer ausufernde Bürokratie bereits als das größte Problem der Branche beschrieben.
Biogasanlagen „hervorragend“
Bei dem Besuch in Diepholz lobte der Bundesminister zudem Biogasanlagen. Sie seien eine weitere Einkommensquelle für die Landwirtschaft. „Aber noch viel wichtiger ist: Sie sind grundlastfähig und sie sind, wie wir es hier auch sehen, flexibel“. Sie könnten also auch spontan Strom produzieren, wenn kein Wind wehe und die Sonne nicht scheine. Er finde die Anlagen „hervorragend“.
Erst vergangenen Monat hatte die EU-Kommission die Aufstockung einer deutschen Staatshilfe für Energie aus Biomasse und Biogas um 7,9 Milliarden Euro genehmigt. Rainer bezeichnete die Entscheidung damals als „entscheidenden Schritt, um Planungssicherheit für Landwirte, Investoren, Betreiber und Kommunen zu schaffen.“