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Brandenburg Brandenburg: Babymord von Eltern geplant - lebenslange Haft

17.01.2012, 11:31
Die Angeklagten Marcel T. (l.) und Kirsten H. (2.v.r.) warten im Landgericht in Potsdam auf die Urteilsverkündung. (FOTO: DPA)
Die Angeklagten Marcel T. (l.) und Kirsten H. (2.v.r.) warten im Landgericht in Potsdam auf die Urteilsverkündung. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Potsdam/dpa. - Dienstag vom Landgericht Potsdam zu lebenslanger Haft verurteiltworden. Nach Überzeugung der Richter hatten die 38 Jahre alte Mutterund ihr Ex-Partner (35) einen gemeinsamen Tatplan. Danach tötete derMann das neugeborene Mädchen unmittelbar nach der Geburt am 2. Juni2009 in Jüterbog. Anschließend verscharrte er den Leichnam im Garten.Erst fast zwei Jahre später wurde das Verbrechen entdeckt.

Nach Überzeugung des Gerichts wurde das Neugeborene getötet, weildas Paar die Kosten scheute, die ein weiteres Kind mit sich gebrachthätte. Den Tatplan fassten die Eltern laut Urteil stillschweigend.«Andere Möglichkeiten wie eine Adoption oder die Babyklappe wurdennicht erwogen», sagte Richter Frank Tiemann. Die Schwangerschaft seibewusst verheimlicht worden. Die 38-Jährige habe vermieden, einemotionales Verhältnis zu dem Kind aufzubauen. «Getötet hat er dasBaby - aber sie war damit einverstanden», so Tiemann.

Erst Anfang Februar 2011 hatte sich die Mutter einer Freundinoffenbart. Die Eltern sind seitdem in Untersuchungshaft.