"Ich wurde gedemütigt" Bradenton USA: Schülerin muss zum Direktor weil sie keinen BH trägt
Bradenton - In der vergangenen Woche hat es an der Braden River High School in Bradenton im US-Bundesstaat Florida einen Vorfall gegeben, der in den Tagen danach für eine Welle der Empörung gesorgt hat.
Wie der Cosmopolitan berichtet, wurde eine 17-Jährige während des Unterrichts zum Direktor gerufen. Dieser machte sie darauf aufmerksam, dass ihre Brustwarzen andere Schüler ablenken würden. Deren Umrisse waren wohl durch ein Shirt sichtbar gewesen, da die Schülerin an diesem Tag ohne BH zur Schule ging - laut Direktor ein Verstoß gegen die Kleiderordnung der Schule.
„Ich sollte ein zweites Shirt anziehen und sollte mich dann bewegen, damit nachvollzogen werden konnte, wie sich meine Brüste bewegen“, legte die 17-Jährige Buzzfeed dar.
Schülerin muss zu Direktor, weil sie keinen BH trägt: Wie die Mutter auf den Vorfall reagierte
Als auch dort die Brustwarzen durchschimmerten, musste das Mädchen zur Schulkrankenschwester, die ihr Pflaster gab, um sich die Brustwarzen bis zum Ende des Schultags abzukleben.
„Ich wurde gedemütigt“, sagte die Schülerin weiter. Sie hätte nicht gedacht, dass es für sie solche Konsequenzen haben würde, einmal ohne BH zur Schule zu gehen, auch weil sie laut eigenen Aussagen an den meisten Tagen keinen trage.
Die Mutter der 17-Jährigen konnte den Vorfall nicht nachvollziehen: „Das ist ein ekelhaftes Beispiel einer Doppelmoral und zeigt, wie in unserer Kultur Frauen aufgrund ihres Erscheinungsbildes kritisiert werden. Wenn Schüler ihr auf die Brustwarzen gucken und dadurch abgelenkt sind: Warum ist das kein Fall für den Direktor? Warum wird darüber nicht gesprochen, warum wird das nicht bestraft?“, teilte die Mutter Buzzfeed mit.
Schülerin ohne BH verstößt gegen Kleiderordnung der Schule: Menschen solidarisieren sich mit der 17-Jährigen
Nachdem die 17-Jährige den Vorfall auf Twitter veröffentlichte, zeigten sich viele Menschen schockiert: „Das darf doch nicht wahr sein. Bei solchen Vorgehensweisen verliert man doch glatt den Glauben an die Menschheit“, schrieb eine Frau der Schülerin.
Der Beitrag vom 2. April wurde bisher (Stand: 10. April, 13.50 Uhr) über 11.400 Mal geteilt und bekam über 41.000 Reaktionen im sozialen Netzwerk. Manche Schüler solidarisierten sich mit dem Mädchen und machten sich im Bereich der Brustwarzen Löcher in ihre Shirts, um auf den Vorfall aufmerksam zu machen. Die Schülerin ist seit dem Vorfall noch nicht wieder in der Schule gewesen. (mz)