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Harry-Potter-Sport für Muggel Bonner Studenten "Rheinos Bonn" nehmen an Quidditch-EM teil

Von Petra Pluwatsch 14.04.2016, 16:22
Ein Quidditch-Spieler in Spanien.
Ein Quidditch-Spieler in Spanien. EFE

 Fiktion muss nicht Fiktion bleiben. Das mögen sich die Studenten des  Middlebury  Colleges in Vermont, USA, gesagt  haben, als sie  im Sommer 2005 ein paar Plastikbesen hervorkramten und damit aufs college-eigene Spielfeld zogen:  Die erste  „Quidditch“-Mannschaft  der Diesseits-Welt war geboren.

Inzwischen ist das magische Mannschaftsspiel, das  in den  Harry-Potter-Romanen der Joanne K. Rowling hoch oben in der Luft ausgetragen wird, auch in der Welt der  Muggels, der Nicht-Magier, gesellschaftsfähig geworden. An diesem Wochenende findet im süditalienischen Gallipoli der „European Quidditch Cup“ statt. Im Juli  wird in Frankfurt am Main um die Weltmeisterschaft gekämpft.

Knallhartes Training auf dem Besen

Zum ersten Mal dabei: die „Rheinos Bonn“ von der Universität zu Bonn.  Erst im vergangenen Jahr hatte  die  Studententruppe  zusammengefunden. Bereits im Januar  wurde sie deutscher Meister –   ganz ohne Zaubertricks und Schleuderfluch. Knallhartes Training auf dem Besen, so lautete die Erfolgsformel der Bonner Muggels.
Der wird beim Spiel zwischen  die Beine gesteckt und mit einer Hand in Position gehalten, ganz so wie bei Harry  Potter und Co. Das erschwert das Laufen und erhöht den Spaß.

Allein das Abheben der Spielerinnen und Spieler  in höhere Sphären  ist in der Menschenwelt  gestrichen. Muggel-Quidditch wird auf dem Boden gespielt. Selbst der „Goldene Schnatz“, der  heiß umkämpfe goldene  Ball, saust  nicht etwa   durch die Luft. Er  steckt  in einer Socke, die am Rücken  des Schiedsrichters befestigt ist.

100 Teams gehören inzwischen der  „International Quidditch Association“ an. Besser als „Kopfhockey“ ist Quidditch allemal. Das  nämlich wird in der Zauberwelt mit abgeschlagenen Köpfen statt mit Bällen  gespielt.