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Bombe am Rheinufer Bombe am Rheinufer: Bombenfund hält Köln bis in die Nacht in Atem

27.08.2015, 23:03
Die Bombe am Fundort am der Rheinboulevard-Baustelle.
Die Bombe am Fundort am der Rheinboulevard-Baustelle. stefan worring Lizenz

Köln - Ein zufälliger Bombenfund am neuen Rheinboulevard in Köln hat am Donnerstagabend mehrere Tausend Anwohner, Hotelgäste und Altstadtbesucher in Atem gehalten.

Am späten Nachmittag wollten Bauarbeiter am Rheinufer einen Graben ausheben, in dem später Leitungen verlegt werden sollen. Das Gelände liegt genau zwischen zwei Brücken. „Dabei stießen sie auf einen metallenen Gegenstand“, berichtete ein Stadtsprecher.

„Ein dickes Ding“

Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes stellten fest, dass es sich um eine Zehn-Zentner-Fliegerbombe amerikanischer Bauart handelt – „ein dickes Ding“, wie es Heribert Büth vom Ordnungsamt ausdrückte.

Um jede Gefahr auszuschließen, entschieden die Experten, die Bombe noch am Abend zu entschärfen. Der strömende Regen bereitete Sprengmeister Fritz Ramacher keine Sorgen: „Das ist keine Behinderung für unsere Arbeit.“ Um 0:25 Uhr konnte er den Sprengkörper gemeinsam mit einem Kollegen problemlos entschärfen.

Altstadthäuser werden geräumt

Zuvor mussten Gebäude im sogenannten Gefährdungsbereich von 500 Metern geräumt werden – unter anderem das Hotel Hyatt direkt neben dem Fundort, wo rund 300 Gäste die Nacht verbringen wollten. Viele kamen in anderen Kölner Hotels unter.

Weil sich die Druckwelle bei einer möglichen Explosion nahezu ungehindert über den Rhein ausbreiten könnte, ließ das Ordnungsamt auch linksrheinisch die erste Gebäudereihe der Altstadt evakuieren, die Gastronomen mussten ihre Lokale um 21 Uhr schließen.

Zum Zeitpunkt der Entschärfung wurden der Zugverkehr auf der Hohenzollernbrücke und der Schiffsverkehr angehalten und der Luftraum gesperrt. (ts, cht, ihi)