Berlin Berlin: Mord an Tätowierer vor Aufklärung

Berlin/dapd. - Gegen denTatverdächtigen wurde am späten Nachmittag Haftbefehl wegen Mordeserlassen.
Weil der mutmaßliche Täter bislang keine Personaldokumentevorweisen kann, werden seine Angaben zu Herkunft und Alter alsvorläufig eingestuft, sagte die Leiterin der BerlinerMordkommissionen, Jutta Porzucek. Er sei ein Bekannter des Opfersgewesen und gehöre ebenfalls zur Tätowiererszene.
Zwtl.: Leiche wurde zersägt
«Es gibt Anhaltspunkte, dass die Leiche zersägt worden ist»,sagte die Kriminalistin. Ob dabei eine Kettensäge verwendet wurde,werde in Zusammenarbeit mit der Gerichtsmedizin noch geprüft. Aufjeden Fall sei mit «massiver Gewalt» auf Raoul S. eingeschlagenworden. Er verblutete anschließend innerlich und äußerlich. Demsollen ein «Streit aus nichtigem Anlass» und der Konsum von Alkoholvorausgegangen sein. Sie gehe davon aus, dass der Tatowierer am 5.oder 6. Juli getötet wurde, sagte Porzucek.
Der Tatverdächtige habe sich bei seiner ersten Vernehmung am 18.Juli als Zeuge in «gewisse Widersprüche» verwickelt, erläuterteOberstaatsanwalt Michael von Hagen. Inzwischen sei auch die deutscheFreundin des Mannes festgenommen worden. «Bislang gibt es keineErkenntnisse, dass sie etwas von der Tat in ihrer Wohnung wusste»,sagte der Oberstaatsanwalt.
Zwtl: Spaziergänger entdeckten den Kopf
Der Tatverdächtige lebte mit der Frau in deren Wohnung imStadtteil Oberschöneweide. Die Frau soll Anfang 20 sein. ZurZeugenvernehmung war er aus einer Wohnung in Schöneberg abgeholtworden.
Leichenteile von Raoul S. waren am 7. und 10. Juli in der Spreein Oberschöneweide gefunden worden. Den Kopf des Mannes entdecktenSpaziergänger verpackt in einem Müllsack am 12. Juli amReinickendorfer Schäfersee.