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Bayern Bayern: Afghane tötet seine Ex-Partnerin mit Messer

21.07.2009, 14:28
Das Foto der Polizei zeigt ein blutbeschmiertes Messer, das als Tatwaffe in einem sogenannten «Ehrenmord» in München verwendet wurde. (FOTO: DPA)
Das Foto der Polizei zeigt ein blutbeschmiertes Messer, das als Tatwaffe in einem sogenannten «Ehrenmord» in München verwendet wurde. (FOTO: DPA) Polizeipräsidium München

München/dpa. - Möglicherweise wieder ein Fall von Ehrenmord: In München hat ein 27-jähriger Afghane nach Angaben der Polizei rund 20 Mal auf seine frühere Partnerin eingestochen und die Tat mit demKoran begründet. In Vernehmungen hatte der Mann den Angriff in der Nacht zum Montag damit erklärt, dass die 24-Jährige mit einem Cousin liiert war und nicht zu dem 27-Jährigen hatte zurückkehren wollen. Am Dienstag teilte Polizeisprecher Peter Reichl mit, dass die junge Frau an einem tödlichen Herzstich gestorben sei. Nun arbeiteten die Ermittler daran, die «sehr komplizierten Verwandtschaftsverhältnisse» von Täter und Opfer zu klären.

Die Polizei geht davon aus, dass das Opfer mit dem mutmaßlichenTäter in Afghanistan verheiratet worden war und spricht von einem sogenannten Ehrenmord. Ob beide auch Cousin und Cousine waren, konnten die Beamten bisher noch nicht klären. Der arbeitslose Lackierer war erst im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen, seine Frau soll bereits einige Jahre länger hier gelebt haben. Beide haben eine gemeinsame Tochter. Die Dreijährige habe die Bluttat mit ansehen müssen. Auch eine Nichte des Opfers sei Augenzeugin, weil die Attacke vor ihrer Wohnung passierte.