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Autombilmuseum Wolfsburg Autombilmuseum Wolfsburg: «Rennpappe trifft Kugelporsche»

28.01.2005, 16:12
In der Ausstellung «Rennpappe trifft Kugelporsche» im AutoMuseum Volkswagen in Wolfsburg stehen am Donnerstag (27.01.2005) Mitarbeiter neben einem VW-Käfer und einem Trabant. (Foto: dpa)
In der Ausstellung «Rennpappe trifft Kugelporsche» im AutoMuseum Volkswagen in Wolfsburg stehen am Donnerstag (27.01.2005) Mitarbeiter neben einem VW-Käfer und einem Trabant. (Foto: dpa) dpa

Wolfsburg/dpa. - «Beide hatten Kanten und Eigenwilligkeiten, dennoch oder geradedeshalb wurden sie inniglich geliebt von ihren Besitzern», sagteMuseumsleiter Horst Beilharz. Sowohl Käfer als auch Trabi seien fürviele Menschen «Familien-Mitglieder» gewesen, denen Kosenamenverliehen wurden. Niemand habe in der Bundesrepublik vom «Volkswagen1200» oder vom «VW 1303» gesprochen, stets hieß es schlicht «Käfer».Auch in der ehemaligen DDR seien die Trabant-Typbezeichnungen P 50oder 601 allenfalls Begriffe der Technokraten gewesen - liebevollwurde er «Trabi» genannt.

Bei der Gegenüberstellung der technischen Konzepte werden dieUnterschiede deutlich: Blech trifft auf Plaste, Viertakter kontraZweitakter, Heckmotor gegen Frontantrieb. Gemeinsam ist den deutschen«Volks-Mobilen» unter anderem die Luftkühlung. «Beide erfuhren imLaufe ihrer Karriere zudem nur behutsame Veränderung», berichteteBeilharz. Der Fortschritt wurde beim Käfer blockiert, um dessenErfolg nicht zu gefährden, beim Trabi blockierte ihn diePlanwirtschaft. «So blieben sie sich in ihrer Erscheinung, imMotorenklang und beim unverwechselbaren Odeur im Fahrzeuginneren treubis zum Schluss», sagte Beilharz.

Gezeigt werden Käfer- und Trabi-Exponate von Bedeutung und vonOriginalität. Das Horch-Museum in Zwickau und das InternationaleTrabant Register Zwickau e.V. haben unter anderem den Prototypen desUr-Trabant P50 Universal von 1954 und ein Trabant 601 mit demlegendären Dachzelt «Sachsenruh» zur Verfügung gestellt.