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Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt steigt saisonbedingt

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Sachsen-Anhalt im Vergleich zum Vormonat sowie zum Vorjahresmonat gestiegen. Neben Langzeitarbeitslosen und Ausländern waren vor allem die Zahlen unter jungen Menschen gestiegen.

Von dpa Aktualisiert: 01.08.2023, 10:23
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet.
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Halle - Vor allem Junge, Langzeitarbeitslose und Menschen aus dem Ausland sind im Juli in Sachsen-Anhalt häufiger ohne Arbeit als im Vormonat. Zum Stichtag der Erhebung (12. Juli) waren 82.700 Arbeitslose gemeldet, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Halle mit. Im Vormonat seien es 2100 Menschen weniger gewesen. Auch im Vergleich zum Juli 2022 stieg die Arbeitslosigkeit. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 7,2 Prozent, im Juli dieses Jahres betrug sie 7,5 Prozent.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei überwiegend saisonbedingt, sagte der Geschäftsführer der Direktion, Torsten Narr. „Insbesondere bei Jüngeren macht sich in den Sommermonaten das Ende des Schul- und Ausbildungsjahres bemerkbar, weil sie aktuell die Schule oder die Ausbildung beendet haben und sich in einer Wechselphase befinden.“ Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres ab Anfang August werde die Zahl also wieder sinken, so seine Prognose.

Den höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit seit Jahresbeginn verzeichnete die Arbeitsagentur eigenen Angaben zufolge unter Ausländern und Langzeitarbeitslosen. Rund 31 300 Männer und Frauen waren im Juli länger als ein Jahr ohne Arbeit und somit langzeitarbeitslos. Sie machten damit einen Anteil von 37,9 Prozent der Arbeitslosen aus, hieß es. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 37,2 Prozent. „Das liegt an den ukrainischen Personen, die seit über einem Jahr in den Jobcentern betreut werden, aber auch an der geringeren Aufnahmefähigkeit des Marktes“, erklärte Narr.

Wie schon in den vergangenen Monaten sei der Stellenmarkt von der schwächelnden Konjunktur beeinflusst, was dazu führe, dass Stellen nur zurückhaltend gemeldet würden. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 3500 neue Stellen gemeldet - unter anderem im Bereich der Zeitarbeit (16,6 Prozent) sowie aus dem verarbeitenden Gewerbe (13,7 Prozent).