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Absturz in Sinai Absturz in Sinai: Satellit zeigt Hitzeblitz bei Airbus-Absturz in Ägypten

03.11.2015, 15:45
Ein Militärhubschrauber fliegt über den Wrackteilen der abgestürzten Maschine.
Ein Militärhubschrauber fliegt über den Wrackteilen der abgestürzten Maschine. REUTERS Lizenz

Ein Satellit des US-Militärs hat Medienberichten zufolge zum Zeitpunkt des Absturzes eines russischen Passagierflugzeugs über dem Sinai eine ungewöhnliche Wärmeausstrahlung über dem Unglücksgebiet registriert. Der Hitzeblitz deute auf ein „katastrophales Ereignis“ während des Fluges hin, zitierte der US-Nachrichtensender CNN am Dienstag US-Regierungsvertreter.

Ein Bombenanschlag sei eine mögliche Unglücksursache, allerdings könnte auch ein Triebwerk explodiert oder an Bord ein Feuer ausgebrochen sein. Einen Abschuss durch eine Rakete hätten die US-Geheimdienste ausgeschlossen, hieß es.

Nach Informationen der Agentur Interfax seien außerdem ungewöhnliche Geräusche an Bord aufgezeichnet worden. Dabei berief sich die Agentur am Dienstag auf informierte Kreise in Kairo. Dort werden die Flugschreiber ausgewertet nach dem Absturz vom Samstag mit 224 Toten. „Vor dem Moment des Verschwindens der Maschine von den Radarschirmen sind Geräusche aufgezeichnet worden, die nicht charakteristisch sind für einen normalen Flug“, zitierte die Agentur den Gesprächspartner. Kurz vorher habe es noch die normalen Gespräche zwischen Piloten und Lotsen gegeben ohne einen Hinweis auf Unregelmäßigkeiten.

Keine Beweise für terroristische Aktionen

Der Airbus A321 der Gesellschaft Metrojet war am Samstagmorgen kurz nach dem Start vom Badeort Scharm el Scheich über der Sinai-Halbinsel in Ägypten abgestürzt. Alle 224 Insassen, zumeist russische Urlauber, starben.

Nach Angaben russischer Ermittler brach die Maschine in der Luft auseinander. Ein ägyptischer IS-Ableger hatte erklärt, das Flugzeug abgeschossen zu haben - was russische und ägyptische Behörden aber anzweifeln. Die Dschihadisten verfügen demnach nicht über Waffen, die eine in rund 9000 Metern fliegende Maschine erreichen könnten. Der Nationale Geheimdienstdirektor der US-Regierung, James Clapper, sagte am Montag, dass die Vereinigten Staaten „bislang keine direkten Beweise für eine Verwicklung von Terroristen“ hätten. (afp, dpa)