Landwirtschaft 6000 Hektar Acker nach Unwetter in Niedersachsen beschädigt
Nach Sturm, Starkregen und Hagel sind hauptsächlich Landwirte in Südniedersachsen von Schäden betroffen. Die Bilanz fällt aber sehr unterschiedlich aus.

Hannover - Nach den jüngsten Unwettern haben rund 150 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen Schäden auf insgesamt 6000 Hektar gemeldet. Das teilte Peter Schemmel, Leiter der Bezirksdirektion Hannover der Versicherung „Vereinigte Hagel“, am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zum Vergleich: Ein Hektar misst etwa ein Fußballfeld in einem großen Bundesligastadion. Hauptsächlich betroffen sei Südniedersachsen.
Von Hildesheim bis Wolfsburg verursachten Sturm und Starkregen Schäden, zwischen Göttingen und Northeim kam noch Hagel dazu. Die Schäden fallen laut der Versicherung bei Gerste stärker aus als bei Mais oder Weizen. Schemmel zufolge sind Schäden in diesem Ausmaß in der Landwirtschaft nach Unwettern keine Ausnahme.
Eine Sprecherin des Landvolks Niedersachsen sagte, dass die Folgen in den Regionen sehr unterschiedlich ausfielen. So habe es beispielsweise die Gemeinde Schellerten im Landkreis Hildesheim mit abgedeckten Scheunendächern und unter Wasser stehenden Äckern schwer getroffen, während der Südkreis Gifhorn trotz Nähe zu dem stark betroffenen Braunschweig glimpflicher davongekommen sei.
Bei leichten Unwetterschäden kann sich abgeknicktes Getreide nach Einschätzung des Landesbauernverbandes von selbst wieder aufrichten. Nur in schlimmen Fällen sei die Ernte verloren. Für gute Ernteerträge hoffe die Landwirtschaft weiter auf Niederschlag. „In den meisten Gebieten war der Regen sehr willkommen“, sagte die Sprecherin.