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Reaktion auf Krieg und Krisen 6,9 Millionen Euro für Sicherheitsforschung in Lüneburg

Forschende in Lüneburg sollen künftig analysieren, wo Gefahren für Versorgung, Infrastruktur und Sicherheit entstehen – und welche Optionen Politik und Wirtschaft dann haben.

Von dpa 03.12.2025, 17:29
Am neuen „Leuphana Center for Cooperative Security“ sollen sicherheitspolitische Bedrohungen analysiert und Handlungsvorschläge entwickelt werden. (Archivbild)
Am neuen „Leuphana Center for Cooperative Security“ sollen sicherheitspolitische Bedrohungen analysiert und Handlungsvorschläge entwickelt werden. (Archivbild) Philipp Schulze/dpa

Lüneburg - Niedersachsen will auf die zunehmend unsichere Weltlage reagieren und an der Leuphana Universität Lüneburg ein Sicherheitsforschungszentrum aufbauen. Das geplante „Leuphana Center for Cooperative Security“ (LCCS) soll mit rund 6,9 Millionen Euro gefördert werden, wie das Wissenschaftsministerium mitteilte. Das Geld kommt demnach aus einem gemeinsamen Förderprogramm von Land und Volkswagenstiftung und soll von 2026 bis 2030 bereitgestellt werden.

Künftig sollen in Lüneburg fundierte Analysen zu sicherheitsrelevanten Risiken und strategischen Handlungsmöglichkeiten entstehen – zu Themen wie Lieferketten oder der Sicherheit von Seekabeln. Geplant sind drei Abteilungen zu Wirtschaft, innerer Sicherheit und Verteidigung. Zudem soll das Zentrum eng mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Militär und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten.

Vorgesehen sind darüber hinaus Workshops, Austauschformate und eine jährliche Konferenz, um die Ergebnisse zu diskutieren und in Fachöffentlichkeit sowie Praxis einzubringen.

Minister: Sicherheitsfragen „besser verstehen“

Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) sagte, man müsse „aus der politischen Perspektive das, was in Fragen der Sicherheit, der Verteidigung, der Friedensforschung auf der Welt stattfindet, besser verstehen“. Auf dieser Grundlage könnten dann besser informierte Entscheidungen getroffen werden. Dafür brauche es mehr qualifizierte Menschen in diesem Bereich, betonte Mohrs. 

In Lüneburg werde seit vielen Jahren unter anderem Demokratieforschung betrieben – darauf könne das neue Zentrum aufbauen, hieß es weiter.