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Wohnungseinbrüche in Sachsen-Anhalt Wohnungseinbrüche in Sachsen-Anhalt: Einbrecher in Börde und Harz besonders aktiv

Von Ann-Christin Schneider 07.07.2015, 04:21
Ein Kriminalbeamter demonstriert, wie ein ungesichertes Fenster mit einem Schraubenzieher aufgebrochen werden kann.
Ein Kriminalbeamter demonstriert, wie ein ungesichertes Fenster mit einem Schraubenzieher aufgebrochen werden kann. Bodo Marks/dpa Lizenz

Magdeburg - Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Sachsen-Anhalt steigt. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei landesweit 2598 Fälle, wie das Innenministerium in Magdeburg auf Anfrage mitteilte. Mit dem Anstieg um weitere zehn Fälle gegenüber dem Vorjahr wurde ein neuer Höchststand in den vergangenen sechs Jahren erreicht. 2009 waren nur 2244 Wohnungseinbrüche gemeldet worden.

Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) in Magdeburg hält der Trend an und es wurden auch im ersten Quartal 2015 mehr Fälle registriert. Detaillierte Auskünfte seien allerdings noch nicht möglich, hieß es. Die Täter hatten es neben Bargeld vor allem auf Computer und andere Unterhaltungselektronik sowie auf Kredit- und EC-Karten abgesehen.

Weniger Beute trotz hoher Einbruchszahlen

Trotz steigender Einbruchszahlen machen die Diebe weniger Beute. Die Schadenssumme belief sich nach Angaben des Innenministeriums 2014 auf 3,6 Millionen Euro - im Jahr zuvor waren es noch 4 Millionen Euro. Regionale Schwerpunkte bei Wohnungseinbrüchen sind nach LKA-Angaben Magdeburg (386 Einbrüche) und Halle (327 Einbrüche). In den Landkreisen Börde, Harz und Burgenlandkreis wurden im vergangenen Jahr jeweils über 230 Fälle registriert.

Vor allem in der Börde (32,4 Prozent) und im Harz (24,1 Prozent) stiegen die Einbruchszahlen im Vergleich zu 2013 enorm an. Laut Ministerium wurden landesweit rund 29 Prozent aller Taten aufgeklärt. Gegenüber dem Vorjahr ist die Aufklärungsquote um 1,7 Prozentpunkte gesunken.

Die Polizei bietet überall in Sachsen-Anhalt kostenlose Beratungen an, wie Häuser gegen Einbrüche gesichert werden können. Da es die meisten Diebstähle in den dunklen Wintermonaten von November bis Februar und in der Urlaubszeit gibt, rät die Polizei, Haus und Wohnung zu sichern. So sollten etwa Fenster-, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit geschlossen und Haustüren zweifach abgeschlossen werden. Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen. Deutschlandweit wurden 2014 rund 152 000 Einbrüche in Wohnungen und Häuser angezeigt. (dpa)