WM 2014 in Brasilien: WM 2014 in Brasilien: Fahnenträger präsentieren Halle prominent

Halle (Saale)/MZ - Sie sind seit Jahren immer dort, wo die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist, verpassen kein Spiel und senden dabei unübersehbare Signale in die Heimat. Zwei Ex-Hallenser, die heute in Stuttgart und Berlin leben, pflegen bereits seit Ende der 90er Jahre ein ganz besonderes Hobby: Sie reisen der DFB-Elf hinterher und hängen bei den Spielen stets eine große Fahne an den Stadionzaun, auf der knapp, aber unverkennbar „Halle/S.“ steht.

Auch in Brasilien sind die beiden Fahnenträger wieder dabei, zuletzt beim deutschen Kantersieg gegen Portugal. Direkt neben dem portugiesischen Tor, in das Thomas Müller dreimal traf, hatten Steffen Melzer und Tobias Möhring, die in Wirklichkeit anders heißen, aber anonym bleiben wollen, ihr Banner gehängt. Zuvor waren sie bereits beim Spiel der Schweiz gegen Ecuador, beim Sieg der Italiener gegen die Engländer und beim Eröffnungsspiel der Brasilianer gegen die Kroaten gesichtet worden.

Welche Städte aus Sachsen-Anhalt noch in Brasilien zu sehen waren, erfahren Sie auf Seite 2.

Ein hartes Programm, denn mit Stops in Sao Paulo, Manaus, Brasilia und San Salvador haben Melzer und Möhring nach nicht einmal einer Woche bereits fast 10.000 Kilometer Strecke absolviert. Daheim in Sachsen-Anhalt verfolgen inzwischen viele Fans, ob und wo die Fahne auftaucht. Im HFC-Fanforum webhallunken.de wird jede Sichtung gemeldet, eine Facebook-Gruppe beschäftigt sich ebenfalls mit der Halle-Fahne in Brasilien. Die ist inzwischen nicht mehr allein – so tauchten zuletzt Fans aus Sandersdorf bei Bitterfeld mit einem großen Banner mit der Aufschrift „Obi“ auf, auch eine Abordnung aus Thalheim hängt immer wieder eine große Fahne auf und im Spiel der Franzosen gegen Honduras konnten aufmerksame Beobachter sogar eine Fahne des Halleschen FC erspähen, die der Sohn eines ehemaligen Spielers des Vereins nach Brasilien mitgenommen hatte.

Versuche des Weltfußballverbands Fifa, das Aufhängen von Zaunfahnen bei der WM generell zu verbieten, scheinen jedenfalls gescheitert. Zu Beginn des Turniers hatten die Funktionäre in Sorge um ihre Sponsoren noch dafür gesorgt, dass die Fahnenszene in die oberen Ränge abwandern musste. Spätestens mit dem ersten Auftritt der deutschen Mannschaft aber war dieses Konzept gescheitert: Dutzende von Flaggen und Bannern hingen an den Zäunen.