Wittenberg Wittenberg: Luther-Stiftung trotzt der Krise

Wittenberg/dpa. - Die Stiftung Luthergedenkstätten hat ihreBesucherzahlen trotz Wirtschaftskrise annähernd halten können. In denersten sieben Monaten kamen 72 369 Menschen in die vier zum UNESCO-Welterbe gehörenden Lutherstätten in Sachsen-Anhalt. Das waren 1176Besucher weniger als im Vorjahreszeitraum, wie Sprecher Florian Trottder Deutschen Presse-Agentur dpa sagte. «Die Befürchtungen vomJahresanfang, dass 2009 für uns ein schwieriges Jahr werden würde,haben sich nicht bestätigt.»
Zwischen den einzelnen Museen gibt es aber Unterschiede. DasLutherhaus und das Melanchthonhaus in Wittenberg zählten zusammen1900 Besucher mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Geburtshaus und imMuseum «Luthers Sterbehaus» in Eisleben schauten sich hingegen rund3000 Geschichtsinteressierte weniger um. «Das ist vor allem daraufzurückzuführen, dass weniger Besuchergruppen aus dem Ausland dieMuseen in Eisleben besucht haben», sagte Flott. «Dagegen verzeichneteWittenberg sogar mehr Besuchergruppen aus dem Ausland.»
Zudem laufen im Museum «Luthers Sterbehaus» in Vorbereitung füreine umfassende Sanierung Bauforschungen, was den Museumsbetriebeinschränkt. Baubeginn soll laut Flott im Juli 2010 sein. Das neueAusstellungskonzept sieht Legenden rund um Luther und das Gedenken anden Reformator vor. Rund 4,6 Millionen Euro sollen der Umbau desMuseums und die neue Dauerausstellung kosten.
Luther verbrachte einen Großteil seines Lebens in Wittenberg. AusProtest gegen den Ablasshandel schlug er der Überlieferung nach am31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Schlosskirche. Er leitetedamit weltweit die Reformation der Kirche ein.