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Initiative aus Sachsen-Anhalt Zölle auf russischen Dünger: Aufatmen bei Produzent SKW aus Wittenberg

Das EU-Parlament hat der Einführung von hohen Zöllen auf Agrarprodukte zugestimmt. Die Initiative dazu kam aus Sachsen-Anhalt, der Hersteller SKW aus Wittenberg wird profitieren.

Von Steffen Höhne 23.05.2025, 14:13
Das Unternehmen SKW Piesteritz aus Wittenberg mit 850 Beschäftigten gehört zu den größten Düngemittel-Herstellern Deutschlands. Es profitiert wohl von den Zöllen.
Das Unternehmen SKW Piesteritz aus Wittenberg mit 850 Beschäftigten gehört zu den größten Düngemittel-Herstellern Deutschlands. Es profitiert wohl von den Zöllen. Foto: Alexander Baumbach

Wittenberg/MZ - Seit mehr als drei Jahren schaltet der große Düngemittel-Hersteller SKW Piesteritz immer wieder einen Teil seiner Produktionsanlagen in Wittenberg ab. „Es gibt massive Verwerfungen auf dem Düngemittelmarkt als Folge des russischen Angriffskrieges“, klagte SKW-Chef Carsten Franzke. Der Stopp der russischen Pipelinegas-Importe hatte die Produktionskosten bei SKW enorm erhöht, weil jetzt teures LNG-Gas aus Katar oder den USA gekauft werden muss. Gleichzeitig importierte die EU aber verstärkt veredeltes russisches Gas in Form von Düngemitteln. Gegen diese Praxis lief Franzke Sturm. Er war sogar im Bundeskanzleramt, um zu erreichen, dass russischer Dünger auf die Sanktionsliste kommt. Ohne Erfolg.