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Bruttoinlandsprodukt Wirtschaftsentwicklung in Sachsen-Anhalt schwächer als bundesweit

Das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt ist im ersten Halbjahr dieses Jahres gesunken. Vor allem Umsatzrückgänge im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel machen der Wirtschaft zu schaffen.

22.09.2023, 16:11
Die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt schwächelt.
Die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt schwächelt. (Symbolbild: Sebastian Kahnert/dpa)

Halle (Saale)/dpa - Vor allem wegen schwächerer Umsätze in Industrie und Handel ist im ersten Halbjahr 2023 das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt gesunken. Der Wert aller hergestellten Waren und Dienstleistungen ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 3,2 Prozent zurück, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte. Damit habe sich das Bruttoinlandsprodukt schwächer entwickelt als im Durchschnitt aller Bundesländer. In Deutschland habe die Wirtschaftsentwicklung im gleichen Zeitraum bei minus 0,3 Prozent gelegen. Die Spanne reichte von minus 5,4 Prozent in Rheinland-Pfalz bis plus 6,0 Prozent in Brandenburg.

Sachsen-Anhalt: Umsatzrückgänge im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel

Als Grund für die negative Entwicklung in Sachsen-Anhalt gab das Statistische Landesamt vor allem Umsatzrückgänge im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel an. Besonders betroffen seien die chemische Industrie, die Mineralölverarbeitung und die Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse.

Nominal, also unter Einbeziehung der Preisentwicklung, würde für Sachsen-Anhalt eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 3,7 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 ermittelt, wie es hieß. Bundesweit lag dieses Plus bei 6,6 Prozent, in Ostdeutschland bei 7,7 Prozent. Grund für den großen Unterschied zwischen preisbereingter (realer) und nominaler Veränderung ist die zuletzt hohe Inflation.

Die Halbjahresrechnung des Bruttoinlandsprodukts 2023 wird vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ vorgelegt und hat noch vorläufigen Charakter.