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Wie wird der Sommer? Wie wird der Sommer?: "Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag"

24.06.2014, 07:58
Pssst - Sieben Schläfer! In der Kita Regenbogen in Lengefeld nehmen die Kinder den Siebenschläfertag wörtlich.
Pssst - Sieben Schläfer! In der Kita Regenbogen in Lengefeld nehmen die Kinder den Siebenschläfertag wörtlich. Schumann Lizenz

Halle/Offenbach/dpa. - Der Juli in Mitteldeutschland könnte nach dem aktuellen Wettermodell des Deutschen Wetterdienstes (Offenbach) warm und trocken ausfallen. „Wie es jetzt aussieht, wird es mit einer 65-prozentigen Wahrscheinlichkeit bis Ende Juli im Durchschnitt mäßig warm sein, bei Temperaturen um die 25 Grad. Niederschlag wird kaum fallen“, sagte ein DWD-Sprecher. Hintergrund sei auch eine Auswertung der Wetterstatistiken um die Zeit des Siebenschläfers (27.06.).

Am Montagmittag ist es wolkig bis stark bewölkt. Im Tagesverlauf bilden sich zeitweise Schauer und auch Gewitter, die mit starken Windböen bis 60 km/h einhergehen können. Die Temperatur steigt auf 18 bis 21 Grad Celcius, im Harz auf elf bis 18 Grad. Der Wind weht überwiegend schwach aus Nordwest. In der Nacht zum Dienstag ist es anfangs noch stark bewölkt. Dabei fallen örtlich Schauer, die sich in der Nacht auflösen. Nachfolgend lockert die Bewölkung auf. Der Wind weht schwach aus westlichen Richtungen. Die Temperatur geht auf zehn bis acht, im Harz bis fünf Grad zurück.

Am Dienstag gibt es meist geringe bewölkt und es ist überwiegend trocken. Der Wind weht schwach aus Nordwest und die Tageshöchsttemperaturen erreichen 19 bis 21, im Harz 15 bis 19 Grad. In der Nacht zum Mittwoch ist es teils aufgelockert bewölkt, teils klar und niederschlagsfrei. Der Wind weht schwach aus Nordwest. Die Lufttemperatur geht auf elf bis acht, im Harz bis auf fünf Grad zurück.

Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf zeigt sich neben stärkeren Quellwolken verbreitet die Sonne. Schauer werden aber nur nördlich einer Linie Harz - Jerichower Land auftreten.Bei schwachem bis mäßigem Wind aus West bis Nordwest wird die Tageshöchsttemperatur zwischen 19 und 21 Grad, im Harz zwischen 14 und 18 Grad erwartet.

In der Nacht zum Donnerstag ist es anfangs locker bewölkt. Später nimmt die Bewölkung von Westen her zu. Es bleibt aber trocken. Die Luft kühlt auf 11 bis 7, im Harz bis 5 Grad ab. Der Wind weht schwach um Südwest. (dwd)

Am Donnerstag scheint durch dünne Schleierwolken hindurch verbreitet die Sonne. Es bleibt trocken. Bei schwachem Wind aus Südwest steigt die Temperatur auf sommerliche Werte von 23 bis 26 Grad, im Harz auf 19 bis 22 Grad.

In der Nacht zum Freitag ist es gering bewölkt oder klar. Es bleibt trocken. Bei schwachem Südwind werden Temperaturminima zwischen 14 und 12, im Harz zwischen 11 und 9 Grad erwartet.

Die Bauernregel: „Das Wetter am Siebenschläfertag (27.06.) sieben Wochen bleiben mag“ sei zumindest bis Ende Juli, Anfang August in Süddeutschland zu 70 Prozent und im Norden zu 60 Prozent zutreffend. Mitteldeutschland liege dann so bei 65 Prozent, hieß es beim DWD. Allerdings wurde der Zeitraum bis zum 7. Juli betrachtet, weil diese Bauernregel vor der gregorianischen Kalenderreform von 1582 entstand, und der heutige Siebenschläfertag eigentlich der 7. Juli sei.

Typisch mitteleuropäischer Sommer steht bevor

Laut Meteorologe Dominik Jung deutet vieles auf einen typisch mitteleuropäischen Sommer hin. "Einen extremen Hitzesommer wie 2003 mit wochenlangen Hitzewellen ist nach aktuellem Stand genauso unwahrscheinlich wie ein verregneter kühler Sommer." Der zu Ende gehende Juni war rund 1 Grad wärmer als im langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Das Regensoll ist bis heute erst zu 40 Prozent erfüllt. Damit ist es der trockenste Juni der letzten Jahrzehnte. Auch in Sachen Sonnenschein hat der Monat alles richtig gemacht. Das Sonnenscheinsoll ist zu 110 Prozent erfüllt. Damit ist es der sonnigste Juni seit dem Jahr 2010.

Der Name Siebenschläfer geht auf eine Legende zurück. Sieben junge Christen hatten sich in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249-251) nahe Ephesus, in der heutigen Türkei, in einer Höhle des Berges Ochlon versteckt. Dort wurden sie von ihren Peinigern entdeckt und eingemauert. Am 27. Juni 446 wurden sie zufällig entdeckt, wachten der Legende zufolge auf, bezeugten den Glauben an die Auferstehung der Toten und starben wenig später.

Ein Fußabdruck im weißen Sand ist vor Besuchern einer Strandbar an der Elbe in Magdeburg zu sehen. Der Sommer in Mitteldeutschland könnte nach den aktuellen Wettermodellen warm und trocken ausfallen.
Ein Fußabdruck im weißen Sand ist vor Besuchern einer Strandbar an der Elbe in Magdeburg zu sehen. Der Sommer in Mitteldeutschland könnte nach den aktuellen Wettermodellen warm und trocken ausfallen.
dpa Lizenz