Wetter Wetter: Warum heißt das Orkantief «Friedhelm»?
Berlin/dpa. - Es entstanden je zehn Listen mit weiblichen und männlichenVornamen, die jedem Buchstaben des Alphabets zugeordnet sind -insgesamt also 520.
Doch 1998 stieß die traditionelle Praxis der Wetterkundler auffeministischen Widerstand: Eine Fraueninitiative machte Front gegendie «sexistische» Namensgebung. Tiefdruckgebiete mit meist schlechtemWetter weiblich und oft sonnige Hochs männlich zu benennen, sei eine«unsachliche Zweckentfremdung menschlicher Vornamen». DieMeteorologen fanden einen Kompromiss und verständigten sich auf einenjährlichen Wechsel: Nun erhalten in geraden Jahren Tiefs weiblicheund Hochs männliche Namen, in ungeraden wie 2011 ist es umgekehrt.
Seit 2002 können auch Privatleute gängige Vornamen «buchen». EineWetter-Patenschaft ist inzwischen ein beliebtes Weihnachts- undGeburtstagsgeschenk geworden. Ganz billig ist dieser Spaß aber nicht:die persönliche Taufe eines Tiefs kostet 199 Euro, ein Hoch schlägtsogar mit 299 Euro zu Buche. Für die Benennung des aktuellenOrkantiefs zahlte Claudia Schneider aus Nordrhein-Westfalen. Inwelchem Verhältnis sie zum Namensgeber «Friedhelm» steht, teilte sieden Meteorologen allerdings nicht mit. Für 2012 hat die Namensvergabeschon begonnen, doch das Institut für Meteorologie stellt klar: «Essind noch attraktive Buchstaben für Hoch- und Tiefdruckgebiete frei!»
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