Wenn Sie schon mal da sind . . . Wenn Sie schon mal da sind . . .: Tipp: Abstecher ins Hermannseck
Halle (Saale)/MZ. - Das einstige Jagdgebiet der Herzöge Sachsen-Weißenfels wurde seit 1830 vom königlichen Oberförster Karl Friedrich Gottlieb Köstler mit Mischwald bepflanzt. Freunde Köstlers errichteten ihm zu Ehren ein Denkmal im Hermannseck.
Beliebtes Naherholungsgebiet
Bereits im 16. Jahrhundert wurde eine Jagdhütte erbaut. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Hermannseck zum beliebten Ausflugsziel der Querfurter. Aus der alten Jagdhütte wurde ein Ausflugslokal. Seine größte Blüte erlebte das Hermannseck dann zwischen 1950 und 1990. Es wurde zum Naherholungsgebiet und die Jägerhütte zur Gaststätte ausgebaut. Ein Heimattierpark, der Campingplatz und die Bungalowsiedlung entstanden. Das Wahrzeichen des Hermannsecks - der Uhrbrunnen - erhielt 1977 vom Querfurter Bildhauer Otto sein heutiges Aussehen.
Mehr als 20 Damhirsche
Im 2,5 Hektar großen Wildgehege des Naherholungsgebietes Hermannseck tummeln sich heute knapp zwei Dutzend Damhirsche. Dies ist der erste Schritt, den früheren Heimattierpark wieder zum Leben zu erwecken. Ein Förderverein hat sich dieser Aufgabe gestellt und jüngst erst einen neuen Spielplatz am Gehege errichtet. Das Gelände ist stets frei zugänglich und der Eintritt frei. Die Anreise führt über die Landstraße 172 Artern-Querfurt. Ein großer Parkplatz ist ausgeschildert.
Tierbeobachtung macht bekanntlich hungrig. Da hilft die Einkehr in der Jägerhütte mitten im Ziegelrodaer Forst. Rustikal und zünftig gibt sich das Lokal. Schließlich gilt es, eine Jahrhunderte alte Tradition zu bewahren. Ehrensache, dass vor allem Wildbret die Speisekarte prägt. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr.
Selbst passionierte Pilzesammler kommen im Wald und auf den Wiesen der Gegend schon jetzt auf ihre Kosten. Aufgrund der vielen Niederschläge der vergangenen Wochen gibt es bereits Steinpilze, Pfifferlinge oder Hexenröhrlinge. Auch Champignons sind zu finden, danach muss man allerdings wirklich suchen.
Wer länger in der Gegend bleiben möchte, dem sei der Campingplatz Hermannseck empfohlen. Das gesamte Gelände ist sieben Hektar groß. Der Campingplatz existiert seit den 1960er Jahren. Er wird seit 1997 betrieben vom Ehepaar Heidrun und Bernhard Taraba, die auch auf dem Platz wohnen. Es gibt insgesamt 84 Plätze für Dauercamper und 20 Plätze zum Kurzzeitcamping.