Weltmeisterschaft Weltmeisterschaft: Beste Gasballonfahrer werden in Bitterfeld ermittelt

Bitterfeld/dpa. - Die besten Gasballonfahrer der Weltermitteln vom kommenden Mittwoch an in Bitterfeld ihre Meister. «15Teams aus acht Ländern werden an der 10. Weltmeisterschaft imGasballonfahren teilnehmen», sagte Uschi Kirsch, Sprecherin desveranstaltenden Deutschen Aero Clubs (Braunschweig), in einemGespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bei gutem Wetterwerden bis zum 15. September rund 3000 Zuschauer erwartet. Teams ausDeutschland, Belgien, Italien, England, der Schweiz, Frankreich,Österreich und den USA wollen sich den Anforderungen stellen.
«Es müssen Wettfahrten über kurze und lange Distanzen sowie sogenannte Zielfahrten absolviert werden», sagte Kirsch. «DieLuftströmung muss optimal ausgenutzt werden.» Punkten könne diezweiköpfige Ballonbesatzung zum Beispiel bei den Zielfahrten. EinStoffband mit Gewicht werde am Ziel aus dem Korb geworfen undanschließend der Abstand zum Messpunkt ermittelt. Weiterhin bewerteein so genannter Observer, der im Ballon mitfährt, die Leistung derPiloten. «Jede Wettfahrt ist eine Pokerfahrt. Der Wind kann plötzlichdrehen und dann muss die Taktik geändert werden.»
Gefahren wird mit Gasballonen, die bis zu 1000 Kubikmeter Gasfassen können. «Sie sind meist mit Wasserstoff gefüllt», sagteKirsch. «Helium ist die Alternative.» Sie seien das Gegenstück zu denweitaus bekannteren Heißluftballonen und werden gern als «kalteKugeln» bezeichnet. «Um den Ballon steigen zu lassen, wird lediglichBallast abgeworfen», sagte Kirsch. Bis zu 600 Kilo Sand oder Wasserwürden für eine Wettfahrt mit an Bord genommen.
In Bitterfeld hat die Ballonfahrt Tradition. Vor fast 100 Jahrenstartete hier erstmals ein Gasballon. Beste Voraussetzung hat esdurch die ansässigen Chemie-Betriebe gegeben, die auch Wasserstoffproduzierten. Im Jahr 1990 wurde die Tradition durch die Gründung des«Bitterfelder Vereins für Luftfahrt» wiederbelebt. Bereits die 9.Weltmeisterschaft wurde 1996 in Bitterfeld veranstaltet. «Es gibtkeinen festen Turnus. Wir müssen immer erst sehen, ob wir einenAusrichter finden», sagte Kirsch.