Vierte Etappe der MZ-Radlerpartie - Von Weißenfels nach Naumburg Vierte Etappe der MZ-Radlerpartie - Von Weißenfels nach Naumburg: Strampeln zum Storchennest
Weißenfels/MZ. - Als Anja Müller aus Hohenmölsen am Sonnabend in Weißenfels ankam, war die 25-Jährige vom Regen durchnässt. Schuld daran war Xena. Das Tief dieses Namens meinte es nicht sonderlich freundlich mit den rund 300 Teilnehmern der vierten MZ-Tour, die von Weißenfels nach Naumburg und wieder zurück führte. Anja Müller ließ sich von ein paar Schauern den Radelspaß nicht vermiesen. Aus Lust am Radfahren und weil sie den Saale-Radweg noch nicht kenne, habe sie sich zur Teilnahme an der Aktion entschlossen.
Zur Begrüßung auf dem Weißenfelser Marktplatz sorgte derweil Oberbürgermeister Manfred Rauner mit einer launigen Begrüßung für gute Stimmung. Passend dazu empfing der frühere Landrat Johannes Kreis im historischen Kostüm als Heinrich Schütz die Tourteilnehmer. Er warb für das historische Weißenfels und einen Besuch im Heinrich-Schütz-Haus, das an den Komponisten (1585 - 1672) und seine Zeit in Weißenfels erinnert.
Und dann, die Sonne hatte sich inzwischen wieder durchgesetzt, ging es los in Richtung Saale-Radwanderweg. Während die Gruppe schon längst außer Sicht war, schraubte Norbert Randau aus Magdeburg noch die Fahrräder für sich, seine Tochter und deren Freundin zusammen. Wie das eben so sei, "zu spät losgefahren", kommentierte er knapp. In Lobitzsch, wo Störche sich auf einem hohen Mast einrichteten, holten die drei Nachzügler den Pulk ein. Meister Adebar mag sich über das bunte Völkchen gewundert haben, dennoch machte er sich seelenruhig an seinem Nest zu schaffen.
In der gleichen Ruhe strampelte Lina hinterher. Sie feiere an diesem Tag ihren fünften Geburtstag, erzählte Mutter Uta Al-Marie aus Halle. Ihren neunjährigen Sohn Tamim störte indes der Schotter auf der Strecke. Den Asphalt erreicht, meinte er erleichtert, dass er nun kilometerweit fahren könnte.
Unterhalb der Schönburg waren viele froh, zum Picknick eine Rast einlegen zu können. Die Verpflegungspause kam zur rechten Zeit. Auch Irene Huth aus Halle strahlte. Sie hatte kurz zuvor ein platter Reifen ausgebremst. "Im Nu war der Reparaturwagen da", sagte sie. "Deswegen fahre ich so gern bei geführten Touren mit." Zufrieden zeigte sich auch der AOK-Chef von Sachsen-Anhalt, Gerd Kuhnert. Rad fahren liege im Trend. Und viele Menschen zu motivieren, etwas für ihre Gesundheit zu tun, sei genau das richtige Rezept.
Frohen Mutes zogen am Ende der Tour Dietrich Pauls und zehn weitere Pedalritter aus Sangerhausen zum Weißenfelser Bahnhof. Ihnen habe die Tour bestens gefallen. Eine abwechslungsreiche Strecke und ein gelungener Tagesausflug liege hinter allen.
Die fünfte und letzte MZ-Radtour startet am kommenden Sonnabend, 26. Juni, in Magdeburg. Über 25 Kilometer geht es durch die Parks und Auen der Elbe bei Magdeburg.