Vermarktung von Unternehmen und Kommunen Vermarktung von Unternehmen und Kommunen: Neuer Anlauf für Metropolregion Mitteldeutschland

Leipzig - Die einen nannten sich „Metropolregion Mitteldeutschland“, die anderen gründeten die „Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland“: Bisher haben sich Städte und Unternehmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor allem getrennt vermarktet - mit mäßigem Erfolg. Nun haben die Initiativen einstimmig ihre Fusion zur „Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland“ beschlossen.
Gemeinsame Ziele
„Unsere Ziele überlappen sich, deshalb wollen wir unsere Kräfte bündeln“, sagte Markus Kopp, Chef der „Wirtschaftsinitiative“ und des Flughafens Leipzig-Halle, am Dienstag. Insgesamt 54 Unternehmen und drei Industrie- und Handwerkskammern gehören zu der neuen Organisation. Auf der Seite der Kommunen sollen nicht mehr nur die sieben große Städte Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Halle, Dessau-Roßlau, Gera und Jena beteiligt sein, sondern auch die sieben Landkreise dazwischen.
In dem Gebiet leben 3,4 Millionen Menschen. Sie sollen von einer internationalen Vermarktung ihrer Heimat profitieren. Investoren sollen gewonnen und Arbeitsplätze geschaffen werden. „Damit ist die Region auch für Fachkräfte attraktiv“, sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD).
Metropolregionsticket in Planung
Vorangehen soll es auch im Tourismusmarketing, im Bereich Wissenschaft und im Nahverkehr. Ein gemeinsames Metropolregionsticket ist in Planung. „Das wird ein dickes Brett“, sagte der Jenaer Oberbürgermeister Albrecht Schröter, der Vorsitzender der „Metropolregion Mitteldeutschland“ ist.
Die fusionierten Initiativen haben bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet. Seit zwei Jahren teilen sie sich eine Geschäftsstelle in Leipzig. Die „Wirtschaftsinitiative“ war im Jahr 2000 gegründet worden. Die „Metropolregion Mitteldeutschland“ ging 2009 aus der Metropolregion Sachsendreieck hervor.