Verkehrsprojekt Verkehrsprojekt: Weltweit längste Kanalbrücke wird wieder geflutet
Magdeburg/dpa. - Nach einmonatiger Sperrung wegenWartungsarbeiten soll die weltweit längste Kanalbrücke bei Magdeburgam 30. April wieder für Schiffe befahrbar sein. Drei Tage zuvorbeginnt die Flutung der 918 Meter langen, zwischenzeitlichtrockengelegten Trogbrücke über die Elbe, wie das Wasser- undSchifffahrtsamt Magdeburg am Dienstag mitteilte. Laut Behörde ergabdie Überprüfung des vor knapp fünf Jahren fertiggestellten Bauwerkskaum nennenswerte Schäden. Lediglich 0,1 Prozent desKorrosionsschutzes im Inneren des Troges müsse die verantwortlicheFirma im Rahmen der Garantie nacharbeiten.
Die Kanalbrücke, deren Form an einen Schiffsrumpf erinnert, istTeil von Europas größtem Wasserstraßenkreuz, das im Oktober 2003 nachsechs Jahren Bauzeit und Investitionen von einer halben MilliardeEuro eröffnet wurde. Sie verbindet den Mittelland- und Elbe-Havel-Kanal und erspart Binnenschiffern zwischen dem Ruhrgebiet und Berlineinen Umweg über die Elbe von zwölf Kilometern. Während derWartungsarbeiten wurde die Brücke, die den Inhalt einer halbenMillion Badewannen fassen kann, aufwenig gereinigt und vontonnenweise Algen, Muscheln und Ablagerungen befreit.
Nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes war die beiAusflüglern beliebte Brücke auch während der Wartungsarbeiten einBesuchermagnet. Fachleute aus verschiedenen deutschen Universitätenund dem Ausland - darunter aus Südkorea - hätten das trockengelegteBauwerk ebenso besichtigt wie rund 1000 Menschen bei Führungen derUrania. Auch zum Beginn der Flutung am 27. April würden wiederzahlreiche Schaulustige erwartet, hieß es.