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Verkehr Verkehr: Freie Fahrt im Südharz ab Ende 2009

Von Norbert Claus 02.11.2007, 13:09
Bauarbeiter arbeiten an der Weidatalbrücke der zukünftigen Autobahn 38 (A38) zwischen den Anschlussstellen Querfurt und Schafstädt in der Nähe der Ortschaft Schraplau. (Foto: ddp)
Bauarbeiter arbeiten an der Weidatalbrücke der zukünftigen Autobahn 38 (A38) zwischen den Anschlussstellen Querfurt und Schafstädt in der Nähe der Ortschaft Schraplau. (Foto: ddp) ddp

Breitenworbis/ddp. - Bis dahinmüssen Autofahrer auf der sogenannten Südharzautobahn sowohl inThüringen als auch in Sachsen-Anhalt noch Umleitungen in Kauf nehmen.Und auch für die Anwohner der vielbefahrenen Bundesstraße 80 in derRegion als Ausweichstrecke wird es bis dahin noch manches Ärgernisgeben.

In der Nähe von Nordhausen müssen sich die Autofahrer noch zweiJahre gedulden. Zwischen den Anschlussstellen Breitenworbis undBleicherode wird derzeit der letzte Abschnitt der A 38 in Thüringenrealisiert. Alle maßgeblichen Aufträge seien erteilt worden, sagt derProjektverantwortliche der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und-bau GmbH (Deges) für den Thüringer Abschnitt, Waldemar Labusga.

Dazu gehören die Bauaufträge für den 885 Meter langenHöllbergtunnel, die über 300 Meter lange Rhintalbrücke und die 485Meter lange Friedetalbrücke. Der Termin für die Übergabe diesesAbschnitts steht: Ende 2009 soll die knapp zwölf Kilometer langeStrecke für den Verkehr freigegeben werden. Die Kosten für dasTeilstück belaufen sich auf 135 Millionen Euro.

Weiter östlich in Sachsen-Anhalt ist derzeit auf der A 38 in derNähe von Eisleben Schluss. Täglich müssen deshalb Tausende Fahrzeugeüber die Bundesstraßen 180 und 80 bis zur AnschlussstelleHalle-Neustadt der A 143 und von dort wieder zur A 38 fahren. DiesesHin und Her mit Ortsdurchfahrten soll bereits Ende 2008 mit derFreigabe der letzten 22 Kilometer der A 38 in Sachsen-Anhalt ein Endehaben.

Die Erdarbeiten zwischen der Anschlussstelle Eisleben und demAutobahndreieck Halle seien abgeschlossen, sagt derDeges-Baubevollmächtigte Thomas Gebelein. An diesem Abschnitt seienbereits alle großen Brücken fertiggestellt. Zwei kleinere Brückenüber die Trasse mussten noch gebaut werden. Gebelein beziffert dieBaukosten auf 140 Millionen Euro.

Am 12. Dezember solle mit der Betonierung der Fahrbahn begonnenwerden. Diese Arbeiten dauerten bis September 2008, kündigt er an.Dann würden die Fahrbahnen markiert und die Schutzplanken montiert.Im Herbst 2008 könnten die letzten Kilometer der Trasse inSachsen-Anhalt übergeben werden.

An der A 38 wird seit 1995 gebaut. Sie führt von der A 7 inNiedersachsen über Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zur A 9 inSachsen und umgekehrt. Für die insgesamt 208 Kilometer lange Trassesind Kosten von 1,44 Milliarden Euro veranschlagt. Mit der A 38 werdeeine wichtige transeuropäische Verbindung geschaffen, sagt Labusga.Nach der Fertigstellung biete sie eine Alternative für die Fahrt vomRuhrgebiet bis nach Polen.