Verkehr: Verkehr: Erneut schwerer Bahnunfall in Sachsen-Anhalt

Magdeburg/dpa. - Ein 23-Jähriger wurde am Freitagabend von einem Güterzugim Bahnhof Magdeburg Südost erfasst. Er und zwei weitere Männerwollten mit der S-Bahn in ihren Heimatort Schönebeck fahren. Siehatten jedoch zunächst den falschen Bahnsteig betreten. Als sie denIrrtum bemerkten, wollten sie ihren Bahnsteig über die Gleiseerreichen. Dabei wurde der Mann von dem mit Tempo 60 herannahendenZug erfasst und erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus,wie die Polizei in Magdeburg am Wochenende mitteilte.

Es müsse noch geklärt werden, ob die Leiche obduziert wird, teiltedie Polizei weiter mit. Die anderen 20 und 23 Jahre alten Männerblieben unverletzt. Der Nahverkehr auf der Strecke Magdeburg-Hallewar mehr als eine Stunde gesperrt.

Erst am Donnerstag waren zwei Frauen im Alter von 18 und 52 Jahrenim Bahnhof Petersroda bei Dessau-Roßlau über die Gleise gelaufen, umauf einem anderen Gleis einen Zug zu erreichen. Dabei wurden sie voneinem mit Tempo 160 aus einer Kurve in den Bahnhof rasenden ICE-Zug,der keine Fahrgäste an Bord hatte, erfasst und getötet. DieStaatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und das Eisenbahnbundesamt prüfendort nun den genauen Hergang des Unglücks. Sie wollen unter anderemuntersuchen, ob per Lautsprecherdurchsage vor dem Zug gewarnt wordenwar. Nach Angaben eines Bahnsprechers ist das bei jedem ZugVorschrift.