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Verbotene Hormone in Tierfutter Verbotene Hormone in Tierfutter: Drei Betriebe in Sachsen-Anhalt gesperrt

15.07.2002, 18:35
Landwirt Jürgen Wagner streichelt am Freitag in seinem Boxenlaufstall in Gemünden-Herbelshausen (Kreis Waldeck-Frankenberg) eine Kuh. Auf seinem Bauernhof ist der dritte hessische BSE-Fall aufgetreten. Das Fleisch eines Ende Oktober geschlachteten sechs Jahre alten Tieres sei positiv getestet worden, teilte das hessische Sozialministerium mit. 15 Rinder des Bestandes würden vorsichtshalber getötet und untersucht, der Hof sei gesperrt und ein Schlachtverbot verhängt worden.
Landwirt Jürgen Wagner streichelt am Freitag in seinem Boxenlaufstall in Gemünden-Herbelshausen (Kreis Waldeck-Frankenberg) eine Kuh. Auf seinem Bauernhof ist der dritte hessische BSE-Fall aufgetreten. Das Fleisch eines Ende Oktober geschlachteten sechs Jahre alten Tieres sei positiv getestet worden, teilte das hessische Sozialministerium mit. 15 Rinder des Bestandes würden vorsichtshalber getötet und untersucht, der Hof sei gesperrt und ein Schlachtverbot verhängt worden. dpa

Magdeburg/dpa. - Die drei Betriebe hätten auf einer Liste desBundesverbraucherministeriums gestanden. Die Unternehmen wurden ausden Niederlanden mit Futter beliefert, das möglicherweisehormonbelastet ist. Von dem Vorgang seien die Landkreise informiertworden.

Der Skandal um hormonverseuchte Futtermittel und Getränke hatbisher ungeahnte Ausmaße angenommen. Mit dem Wachstumshormon MPA(Medroxy-Progesteron-Acetat) belastete Produkte gelangten nach neuenErkenntnissen mindestens über die Dauer von eineinhalb Jahren nachDeutschland. Nach Einschätzung von Nordrhein-WestfalensVerbraucherschutzministerin Bärbel Höhn (Grüne) von Montag müssen«Hunderte von Betrieben in verschiedenen Bundesländern gesperrtwerden».

In den von den jüngsten Lieferungen betroffene Bundesländernverfolgten die Behörden am Montag die Vertriebswege auf Hochtouren,in mehreren Betrieben wurde das fragliche Futtermittel gefunden. Diemeisten Lieferungen gingen nach Angaben des Höhn-Ministeriums nachNordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Außerdem betroffen sind nebenSachsen-Anhalt noch Schleswig-Holstein, Thüringen und Bayern.