Unfall an Bahnübergang Unfall an Bahnübergang: Radfahrer auf Gleisen von Zug erfasst
Halle/MZ/alo. - Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern vormittag am Bahnübergang in der Trothaer Angerstraße. Beim Überqueren der Gleise ist ein 40-jähriger Mann getötet worden. Nach Polizeiangaben hatte der Hallenser die geschlossene Schranke missachtet.
Das Unglück geschah gegen 10.15 Uhr. Der Mann war mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und soll an der heruntergelassenen Schranke die Geduld verloren haben. Er habe sich entschlossen, die Gleise dennoch zu überqueren, so Polizeisprecher Siegfried Koch.
Offenbar hat der 40-Jährige die Geschwindigkeit des sich nähernden Interregio-Express 3606 Halle-Hannover falsch eingeschätzt. Der Zug soll mit etwa 150 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sein, was der üblichen Reisegeschwindigkeit entspricht. Augenzeugen schilderten, das Hinterrad des Fahrrades sei vom Zug erfasst und der Mann durch die Luft geschleudert worden. Koch: "Er erlitt dabei tödliche Verletzungen."
Der Bahnverkehr in Richtung Halberstadt/Hannover war über mehrere Stunden behindert. Sieben Reisezüge, insbesondere im Nahverkehr, verspäteten sich. Zuletzt hatte sich am 31. März 2001 ein tödlicher Unfall an einem Bahnübergang ereignet. In Teicha (Saalkreis) war ein zehnjähriger Junge von einem Zug erfasst worden.